CH-Eröffnung: Freundlicher Start dank Pharmawerten

Vor den Quartalszahlen von Intel, IBM, GE und vor allem der grossen Banken gehen Marktbeobachter von einer Seitwärtsbewegung des Marktes aus. So seien auch heute im späteren Verlauf Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen.


Das Blue-Chips-Barometer SMI gewinnt bis um 09.30 Uhr 0,65% auf 6’332,65 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) zieht um 0,52% auf 982,64 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,55% auf 5’468,40 Punkte.


Der heimische Aktienmarkt wird massgeblich von den Avancen in den grosskapitalisierten Pharmawerten getragen. So rücken Roche um 1,0% und Novartis um 0,8% vor. Bei Roche steht Presseberichten zufolge ein grösserer Stellenabbau bevor, wenn die Informatikdienste der Sparten Pharma und Diagnostika zusammengelegt werden. Die heutigen Avancen sollten aber vor allem mit Blick auf die Publikation der Neunmonatsumsätze vom nächsten Donnerstag gesehen werden.


Im Pharmabereich steigen auch Actelion um 1,3%. Der Titel hat Sukkurs von JP Morgan erhalten. Deren Aktienresearch hat ihr Kursziel für den Valor auf 70 CHF von bisher 66 CHF angehoben. Als Grund nennen die Experten ihre neue Beurteilung des Produktekandidaten Clazosentan.


Die Grossbanken waren einmal mehr Thema in der Wochenendpresse. Der Chef der Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA hält Regeln zur Liquidation von Grossbanken notwendig: Eugen Haltiner plädiert für die Schaffung eines globalen Konkursverfahrens, um internationale Banken im Notfall zu zerlegen, wie er in der Wochenendpresse sagte. Während UBS 0,6% gewinnen, sinken Credit Suisse um 0,1%.


Mit roten Vorzeichen notieren Julius Bär (-0,2%) und die davon abgespaltene GAM (-1,8%). Gemäss Recherchen der «SonntagsZeitung» drohte bei der Julius Bär Holding ein Goodwill-Abschreiber auf dem Asset Management. Rund eine halbe Milliarde CHF des Goodwills seien nicht werthaltig, schreibt das Blatt. Dies sei ein Grund für die Aufspaltung gewesen. Die GAM-Aktionäre sollen die fehlenden Informationen erst mit dem Geschäftsbericht im März erhalten.


Bei den Versicherern steigen ZFS um 0,7%, nachdem die Analysten der Credit Suisse ihr Kursziel für den Titel auf 300 von bisher 286 CHF erhöht haben. Nach Ansicht der CS ignoriert der Markt die Fortschritte bei der Effizienz bei ZFS. Die Aktien der Branchenkollegen Swiss Re (-0,1%) und Swiss Life (unv.) schneiden hingegen schlechter als der Gesamtmarkt ab.


Mit deutlichen Avancen zeigen sich verschiedene zyklische Aktien wie ABB (+1,4%), Richemont (+0,7%), Clariant (+1,7%) oder Nobel Biocare (+1,3%).


Petroplus (+0,7%) stehen auch im Fokus der Investoren. Mit dem erfolgreichen Rückkauf einer ausstehenden Wandelanleihe ist die angestrebte Stärkung des Liquiditätsprofils einen weiteren Schritt vorangekommen.


Im breiten Markt hat Conzzeta seine Ergebnisse der ersten acht Monate gezeigt. Der Industriekonzern hat rote Zahlen geschrieben und erwartet auch im Gesamtjahr einen Reinverlust. Zudem liess das Unternehmen verlauten, dass der Auftragseingang noch keine Erholung zeige. Analysten sprechen von «enttäuschenden» Zahlen, die Titel sinken in der Folge um 0,5%. Elma sind nach den 9-Monatszahlen noch ungehandelt.


Charles Vögele meldete, dass Laxey den Anteil von 4,19% auf knapp unter 3% reduziert hat. Damit dürften nach Einschätzung von Marktbeobachtern die Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch die Migros weitergehen. Der orange Riese hatte zuletzt Ende Juli die Beteiligung am Textilunternehmen auf 10,33% ausgebaut. (awp/mc/ps/10) 

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