Continental: Wolfgang Schäfer soll Finanzvorstand werden

Für die verlustreiche Motoren- und Getriebesparte Powertrain hat Conti dem Bericht nach den Getriebechef des US-Konkurrenten Delphi, Ronald Pirtle, angesprochen. Ob der Amerikaner, der in Luxemburg lebe und nur Englisch spreche, die in Regensburg ansässige Conti-Sparte übernehmen will, sei allerdings noch fraglich. Die Vorstände sollen laut «FTD» auf der Sitzung des Conti-Aufsichtsrats am 19. Oktober bestellt werden. Die Räte wollen dann Kreisen zufolge auch Linde-Chef Wolfgang Reitzle zum Chefaufseher wählen. Conti, Schaeffler und Behr gaben der Zeitung keinen Kommentar. Mit den Berufungen wäre die Conti-Führung erstmals seit Langem wieder komplett. Unterschriebene Verträge gibt es bislang noch nicht.


Keine Kapitalmarkterfahrung
Schäfer kennt laut Zeitung zwar die Autobranche aus dem Effeff, hat allerdings keine Kapitalmarkterfahrung. Der studierte Betriebswirt ist seit 2001 Geschäftsführer beim Familienunternehmen Behr, einem Spezialisten für Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung mit zuletzt 3,3 Milliarden Euro Jahresumsatz und 17.000 Mitarbeitern. Davor war Schäfer beim Conti-Rivalen Bosch, einem Stiftungsunternehmen. Der mögliche Powertrain-Vorstand Pirtle war beim US-Autozulieferriesen Delphi dem Bericht nach erst im Frühjahr 2008 an die Spitze der entsprechenden Sparte gerückt und hatte zugleich die Verantwortung für das Europageschäft von Delphi übernommen.


(awp/mc/hfu/01)

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