CH-Verlauf: Pendeln um die Nulllinie

Vielmehr würden die Investoren die Woche ausklingen lassen und neue, stärkere Signale abwarten. Ein letzter Indikator in dieser Woche für die Verfassung der Wirtschaft ist die für heute Nachmittag angesagte Handelsbilanz der USA.


Das Blue-Chips-Barometer SMI verliert bis um 12.05 Uhr 0,14% auf 6’296,75 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,09% auf 5’440,19 Punkte. Der weniger von den heute eher schwachen Schwergewichten beeinflusst SLI legt dagegen 0,01% auf 976,99 Punkte zu.


Givaudan halten sich mit einem Plus von 1,1% auf 804,50 CHF konstant in den vordersten Positionen, allerdings sind die Papiere vom Höchststand bei 830 CHF wieder etwas zurückgekommen. Das Unternehmen hat die Berichtssaison der Schweizer Blue Chips eröffnet und dabei für eine angenehme Überraschung gesorgt. Der Neunmonatsumsatz fiel über den Erwartungen der Analysten aus, wobei insbesondere positiv auffiel, dass das Wachstum im dritten Quartal an Fahrt aufgenommen hat.


Die Resonanz der Analysten auf die von Givaudan ausgewiesenen Zahlen fällt denn auch durchweg positiv aus. Laut ZKB sind die Umsätze über den Konsensschätzungen ausgefallen. Besonders gut scheine sich das Geschäft in den Emerging Markets entwickelt zu haben, während es in den USA und anderen entwickelten Märkten weniger gut gelaufen sei.


Stärker als Givaudan entwickeln sich derzeit einzig Clariant (+3,2%), GAM (+2,6%), Julius Bär (+2,4%) und Sonova (+1,2%). Moody’s hat in einer Erstabdeckung Julius Bär ein Rating von «A1» verliehen.


Actelion (-0,2%), zu Beginn ebenfalls noch gesucht, haben sich in die rote Zone verabschiedet. Actelion hat am frühen Morgen über einen Meilenstein mit einem Produktekandidaten berichtet, was seitens Roche (Aktien vorbörslich -0,2%) eine Zahlung über 20 Mio USD einbringen soll. Dies wurde in Marktkreisen wohlwollend kommentiert, die anfänglichen Gewinne erwiesen sich aber als nicht nachhaltig.


Zu den auffälligeren Bluechips gehören in einem insgesamt wenig veränderten Markt noch Petroplus (+1,1%) und Synthes (+0,8%) auf der Gewinnerseite, während Syngenta (-1,5%) und Nobel Biocare (-0,8%) am meisten unter Druck stehen. Nobel Biocare stehen seit einigen Tagen gegen den Trend unter Druck, allerdings hatten die Papier davor seit Ende August bis Mitte September ein Rally hingelegt und dabei knapp 50% an Wert gewonnen.


Die Schwergewichte ABB, Nestlé, Novartis und Roche stehen allesamt etwas tiefer, wobei die Verluste im Bereich von 0,2 bis 0,3% liegen und somit klein sind.


Im breiten Markt verzeichnen Ems nach den Umsatzzahlen für die ersten neun Monate ein Plus von noch 0,7%. Die Zahlen hätten ziemlich genau den Konsenserwartungen gesprochen, hiess es am Parkett. Erfreulich sei, dass die operative Gewinnmarge offenbar weiter ausgebaut worden sei.


Edipresse (-2,0%) geben ebenfalls klar nach, nachdem das Unternehmen vor kurzem weitere Restrukturierungsmassnahmen und einen erneuten Stellenabbau bekanntgeben musste. (awp/mc/gh/23)

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