Euro scheitert an Sprung über 1,48 Dollar
«Insgesamt ist heute am Devisenmarkt nicht sehr viel passiert», sagte Experte Christian Löhr von der Bremer Landesbank. Die Kursbewegungen seien grösstenteils technisch bedingt gewesen. «Nachdem der Euro den Sprung über 1,48 Dollar nicht geschafft hat, hat er korrigiert und an Boden verloren.» Auch mittelfristig erwartet Löhr den Euro eher schwach. Da die Gemeinschaftswährung derzeit «überkauft» sei, hält der Experte eine Korrektur auf bis zu 1,42 Dollar für möglich.
Trichet: Zinsniveau nach wie vor «angemessen»
Auch Äusserungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatten kaum für Bewegung an den Devisenmärkten gesorgt. Nachdem die Notenbank den Leitzins wie weithin erwartet bei 1,0 Prozent belassen hatte, zeigte sich Trichet mit neuen Aussagen eher zurückhaltend. Bei der EZB-Sitzung in Venedig bezeichnete Trichet das Zinsniveau als nach wie vor «angemessen» und signalisierte damit anhaltend niedrige Zinsen. «Die Aussagen Trichets waren zu erwarten, es gab keine grossen Überraschungen», sagte DekaBank-Experte Karsten Junius.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,92000 (0,92490) britische Pfund, 130,46 (130,68) japanische Yen und 1,5166 (1,5150) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.045,00 (1.040,25) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 23.025 (23.025) Euro. (awp/mc/ps/29)