CH-Ausblick: Festerer Start erwartet

Insbesondere der Bankensektor könnte von guten Vorgaben aus den USA profitieren. Hier gab es deutliche Gewinne nach einer umfangreichen Studie von Goldman Sachs, in der den grossen Titeln weiteres Potenzial bescheinigt worden war.


Bis um 08.23 Uhr legt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,52% auf 6’194,88 Punkte zu.


Nach einem festeren Start werde das Geschäft allerdings zurückhaltend verlaufen, mutmassen Händler. Grössere Impulsgeber seien nicht in Sicht und die Investoren dürften sich auf den Beginn der Berichtssaison konzentrieren.


Nachrichten zu einzelnen Unternehmen sind noch immer Mangelware, von den Bluechips eröffnet Givaudan die Berichtssaison mit den Umsatzangaben zum dritten Quartal erst am kommenden Freitag. Das Gros der Schweizer SMI-Titeln steigt um rund ein halbes Prozent.


In den Fokus der Anleger könnten heute UBS (Aktie: +0,5%) geraten. Ein ehemaliger Manager des Flugzeugbauers Boeing hat sich schuldig bekannt, fast 2 Mio USD auf einem UBS-Konto platziert zu haben, um diese vor den US-Steuerbehörden zu verstecken. Der US-Manager und seine Schweizer Berater gingen dabei nach gleichem Strickmuster vor, wie die sechs anderen Steuerbetrüger, die der US-Steuerbehörde IRS in der UBS-Affäre bisher ins Netz gingen. Credit Suisse stehen ebenfalls 0,5% höher.


Der Mangel an Nachrichten dürfte auch heute diverse Spezialsituationen bzw. von Analystenempfehlungen getriebene Kursbewegungen auslösen. So hat das Aktienresearch der UBS ihr Kursziel gleich für fünf Schweizer Versicherer angehoben.


Demgegenüber steht der japanische Broker Nomura den Titeln von Swatch (+0,5%) und Richemont (-1,7%) kritisch gegenüber. Nomura hat zwar den Luxusgütersektor von Bearish auf Neutral hochgestuft, das Anlagerating für Richemont indes auf «Reduce» von bisher «Neutral» zurückgenommen. Swatch wird unverändert mit ebenfalls «Reduce» bewertet und das Kursziel gesenkt. Diese beiden Umstufung könnten die Abgaben in den beiden Werten vom Vortag nachträglich erklären, sagten Beobachter. (awp/mc/ps/08)

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