CH-Verlauf: Pendeln um den Vorwochenschluss

Dies hiess es in Händlerkreisen, wobei vor allem die Grossbanken sowie Novartis den Gesamtmarkt bremsen würden. Aufgrund der fehlenden Impulse zum Wochenstart hafte den einzelnen Kurse aber auch etwas Zufälliges an. Die Investoren würden nach den eher schwachen US-Konjunkturdaten vom Freitag zwischen Optimismus und Sorge um die Nachhaltigkeit der bisher gesehenen Erholung der Wirtschaft schwanken. Neue Indikatoren sind für heute Nachmittag mit dem ISM-Index für das nicht verarbeitende Gewerbe in den USA sowie dem Beschäftigungsindikator angesagt.


Der SMI zieht bis um 12.05 Uhr minim um 0,03% auf 6’151,87 Punkte an. Der Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,23% auf 944,06 Punkte und der breite SPI um 0,04% auf 5’310,82 Punkte.


Grösster Gewinner sind derzeit GAM (+4,8%), welche damit zumindest einen Teil der grossen Verluste vom vergangenen Freitag wieder wettmachen. Seit der Abspaltung von Julius Bär und der Eigenkotierung am vergangenen Donnerstag ist der Titel grossen Schwankungen unterworfen.


Sehr gesucht sind auch weitere Finanzwerte wie Swiss Life (+3,6%) und Swiss Re (+2,0%) oder Logitech (+2,1%) und Syngenta (+3,8%) als zweitstärkstes Papier. Syngenta profitieren von einer Kurszielerhöhung durch Exane BNP Paribas bei einem unveränderten Rating «Outperform» sowie von einer Aufstufung durch die Credit Suisse auf «Outperform». Die Gewinnwarnungen von Monsanto und Bayer hätten den Kurs der Syngenta-Aktie nach unten gedrückt, weshalb die Titel nun wieder attraktiv seien, hiess es dazu bei der CS.


Über 1% legen dahinter einzig noch Geberit (+1,4%) und Bâloise (+1,2%) zu. ABB (+0,7%) erhalten von einer Kurszielerhöhung durch JP Morgan nach Startschwierigkeiten nun doch noch etwas Rückenwind.


Die Gegenseite wird von Firmen aus dem Medizinbereich sowie den Grossbanken angeführt. Sonova (-1,2%), Actelion (-1,1%) und Nobel Biocare (-1,0%) bilden zusammen mit Richemont (-0,9%) das Schlussquartett. Ähnlich hoch sind die Abgaben in Synthes (-0,8%), CS (-0,7%) und UBS (-0,9%). SNB-Direktionsmitglied Thomas Jordan hatte sich in einem Interview mit Radio DRS am Samstag gegen einen Rückkauf toxischer Papier der UBS gestellt. Dies sei «im Moment absolut kein Thema», sagte er. Diese Risiken dürften der UBS in der gegenwärtigen Situation nicht zurückgegeben werden. Von der UBS war zuletzt zu hören, dass sie an einem Rückkauf der toxischen Papiere interessiert sei.


Im breiten Markt fallen Kudelski um 0,96% zurück. Das Unternehmen hatte zuvor am Morgen die Lancierung eines neuen Angebots zur Vollübernahme der Tochtergesellschaft OpenTV bekanntgegeben. Nachdem im vergangenen Juni das ursprüngliche Angebot vorerst zurückgezogen wurde, wurde die Offerte nun zu einem etwas höheren Preis wieder gestartet. Die Chancen auf ein Gelingen der Transaktion seien damit gestiegen, was leicht positiv zu werten sei, heisst es dazu bei der ZKB. Der neue Übernahmeversuch dürfte der Aktie aber kaum Impulse verleihen.


Stark unter Druck stehen Baumgartner (-21,3%), während die Verluste von Addex (-6,9%) oder Datacolor (-6,7%) etwas moderater ausfallen.


Billiger werden auch Santhera (-3,9%). Santhera hat die Übernahme der finnischen Oy Juvantia Pharma abgeschlossen und reservierte Aktien aus dem genehmigten Aktienkapital an die Investoren von Juvantia ausgegeben. Die neuen Aktien werden heute an der SIX Swiss Exchange kotiert. Die heutigen Nachrichten seien allerdings als neutral zu bewerten und dürften nicht der Auslöser für die Abgaben sein, so ein Marktbeobachter. Vielmehr könnten Gewinnmitnahmen den Kursrückgang ausgelöst haben. (awp/mc/ps/18)

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