Firmenpleiten nehmen deutlich zu
Die Heftigkeit und Schnelligkeit der Auswirkungen der Wirtschaftskrise sei beängstigend, so Creditreform weiter. Während früheren Rezessionsphasen hätten die Konkurseröffnungen jeweils zwischen 10 und maximal 15% zugenommen.
Romandie am härtesten getroffen
Im laufenden Jahr erlitt bisher die Region Westschweiz die meisten Firmenkonkurse. Insgesamt 1’066 Unternehmen wurden insolvent, das sind 21,3% mehr als in der Vorjahresperiode. Im Tessin kam es zu 339 (+50%) Konkursen, in der Zentralschweiz zu 510 (+48,3%), in Zürich zu 692 (+41,2%) und in der Ostschweiz zu 452 (+28,4%). Etwas besser schnitten Bern (262; +17%) und die Nordwestschweiz (551; +12,4%) ab.
Neugründungen ein Anlass zur Hoffnung
Einen Hoffnungsschimmer macht die Vereinigung bei den Neugründungen aus. Im dritten Quartal kam es nach drei Quartal in Folge erstmals wieder zu einer Zunahme. Im September erhöhten sich die Neugründungen um rund 1% auf 2’892. Seit Jahresanfang kam es zu 25’826 Neugründungen, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 7,1% entspricht. Allerdings seien für den gleichen Zeitraum lediglich 2007 und 2008 höhere Werte erreicht worden, schreibt Creditreform. Gelöscht wurden im September 1’742 Firmen (+10,5%), das Nettowachstum im September 2009 lag somit 10,9% unter Vorjahr bei 1’150 Firmen.
Privatkonkurse rückläufig
Unter dem Strich liegt die Zahl der Firmen in laufenden Jahr bei 8’575 oder 28,1% unter dem Vorjahreswert. Creditreform rechnet für das Gesamtjahr trotz dem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mit dem dritthöchsten Wert beim Nettowachstum der letzten zehn Jahren. Die Zahl der Privatkonkurse stieg im September 2009 um rund 25% auf 466. Seit Anfang Jahr mussten 4’303 Privatpersonen Insolvenz beantragen, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 4,6% entspricht. (awp/mc/ps/17)