CH-Verlauf: Unter das Vortagesniveau zurückgefallen

Nach dem schwachen Einkaufsmanagerindex von Chicago vom Vortag, konzentrieren sich die Investoren erneut auf die Konjunkturdaten. Vor der Publikation zahlreicher Daten in den USA herrsche derzeit eine vorsichtige Haltung vor, meinte ein Händler. Unter anderem werden dort heute Nachmittag Daten zu den persönliche Ausgaben, den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe oder die ausstehenden Hausverkäufe publiziert, aber auch eine Rede von Fed-Chairman Ben Bernanke steht auf dem Programm.


Das SMI-Index fällt bis um 12.05 Uhr um 0,04% auf 6’320,36 Punkte zurück. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steht wegen der geringeren Gewichtung der Schwerstgewichte 0,10% im Plus bei 974,16 Punkten, wogegen der breite Swiss Performance Index (SPI) wiederum 0,12% auf 5’454,75 Punkte verliert.


An der Tabellenspitze sind unverändert Sonova (+2,9%) nach einer Kurszielerhöhung verbunden mit einem positiven Kommentar durch die Credit Suisse zu finden, gefolgt von CS (+2,1%) und Logitech (+1,6%).


Die mittlerweile etwa gleich grosse Schar der Verlierer wird von Syngenta (-2,1%) und Holcim (-1,3%) angeführt.


Gebremst wird der Gesamtmarkt aber vor allen von Novartis (-0,5%), wo nach zwei starken Tagen Gewinnmitnahmen eingesetzt haben, Roche (-0,4%), ABB (-0,4%) und Nestlé (-0,1%).


Erstmals werden heute die Aktien von Julius Bär und der abgespaltenen GAM separat gehandelt. Die theoretischen Schlusskurse vom Vortag lagen gemäss der SIX Swiss Exchange bei 38 CHF für Julius Bär und 13,75 CHF für GAM. Aktuell liegen damit Julius Bär mit einem Kurs von 38,50 CHF theoretisch um 1,3% im Plus, wogegen GAM ein Minus von 2,0% aufweisen und zu 13,47 CHF gehandelt werden. GAM werden im SLI anstelle von OC Oerlikon gelistet.


Morgan Stanley hat dazu auch bereits das Kursziel für Julius Bär angepasst und auf 49 CHF von zuvor 66 CHF gesenkt. Das Rating «Overweight» wurde dabei bestätigt, was Julius Bär stützen dürfte. Positiv äussert sich auch die Bank Vontobel zur Aufsplittung der Bank. Die Bank Julius Bär sei sehr gut für die momentanen Herausforderungen im Private-Banking-Bereich gewappnet.


Gegenüber GAM ist Vontobel etwas vorsichtiger eingestellt, da die Holding keinen Hauptaktionär habe und so zur Zielscheibe von Übernahmespekulanten werden könnte und auch weil die Position von GAM als unabhängiger Vermögensverwalter in der Industrie noch nicht gefestigt sei.


Von den weiteren Finanzwerten stehen ZFS, Swiss Re und UBS mehr oder weniger klar im Plus, wogegen Bâloise und Swiss Life je rund ein halbes Prozent einbüssen.


Im breiten Markt sacken Norinvest nach Halbjahreszahlen um 5,5% ab und Genolier um 3,2%. Markante Abschläge erfahren auch Schulthess (-6,5%) oder Valartis (-5,3%). Sehr gesucht sind dafür Schlatter (+8,8%) oder Cytos (+7,4%). (awp/mc/pg/17)

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