US-Schluss: Sehr schwach – Dow Jones knapp über Tagestief

Hinzu kam noch, dass sich laut ISM die Stimmung der Einkaufsmanager für das Verarbeitende Gewerbe im September überraschend eingetrübt hatte.


Der US-Leitindex Dow Jones (DJIA) büsste 2,09 Prozent auf 9.509,28 Zähler ein und schloss nur knapp über seinem kurz vor Handelsschluss erreichten Tagestief. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 2,58 Prozent auf 1.029,85 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der breit angelegte Composite-Index 3,06 Prozent auf 2.057,48 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es ebenfalls um 3,06 Prozent abwärts, allerdings auf 1.666,41 Punkte.


Besonders die Finanzwerte litten unter der Marktschwäche: JPMorgan sackten am Ende des DJIA um 5,59 Prozent auf 41,37 US-Dollar ab. Die Titel der Bank of America verloren 4,20 Prozent auf 16,21 Dollar und die von American Express sanken um 4,25 Prozent auf 32,46 Dollar.


Microsoft waren ebenfalls sehr schwach mit minus 3,90 Prozent auf 24,88 Dollar. Analystin Sarah Friar von Goldman Sachs hatte das Papier von ihrer «Americas Conviction Buy List» genommen und begründete dies mit einem Mangel an kurzfristigen Kurstreibern. Der weltgrösste Software-Hersteller dürfte einem letzten «lauen» Quartal gegenüberstehen, schrieb sie unter Verweis auf rückläufige Verkäufe von Servern und auf den Verkauf von Microsofts Online-Werbeagentur Razorfish an die Publicis Groupe . Beides dürfte ins Gewicht fallen, bevor ein positiver Schub durch die Einführung von Windows 7 zu erwarten sei, hiess es. Die Aktie bestätigte die Expertin in Erwartung eines Window-7-Erfolges aber dennoch mit «Buy» und einem Kursziel von 30 US-Dollar.


Dem Abwärtstrend konnten sich auch die Aktien von Alcoa nicht entziehen, die im frühen Handel noch von einer positiven Studie der Deutschen Bank profitiert hatten. Sie schlossen mit einem Abschlag von 1,52 Prozent auf 12,92 Dollar. Analyst Jorge Beristain hatte das Papier des grössten US-Aluminumherstellers von «Hold» auf «Buy» und das Kursziel von 12,00 auf 17,00 Dollar angehoben.


In den Fokus rückte zudem der von Umsatz- und Gewinneinbrüchen gebeutelte US-Netzwerkausrüster Cisco Systems, denn er will sich im Bereich Video-Kommunikation verstärken. Für knapp drei Milliarden Dollar (gut zwei Mrd Euro) will Cisco den norwegischen Anbieter von Videokonferenz-Systemen Tandberg kaufen. Die Aktie verlor im Einklang mit dem Durchschnitt im DJIA 2,00 Prozent auf 23,07 Dollar.


Dagegen büssten die Comcast-Titel als einer der schwächsten Werte im Nasdaq-Auswahlindex 7,15 Prozent auf 14,93 Dollar ein. Informierten Kreisen zufolge sind der US-Telekomunikationskonzern und General Electric (GE) in Gesprächen, der zum Verkauf eines Anteils am Film- und TV-Anbieter NBC Universal an Comcast führen könnte. GE hält 80 Prozent an NBC Universal, Vivendi hält 20 Prozent und sucht nach Möglichkeiten, seinen Anteil zu verkaufen. Alle drei lehnten einen Kommentar dazu ab. Die GE-Titel fielen um 2,74 Prozent auf 15,97 Dollar.


Die Anteilsscheine von Dow Chemical büssten 6,29 Prozent auf 24,43 Dollar ein, nachdem der Chemiekonzern mitgeteilt hatte, er werde rund eine Milliarde Dollar ausgeben, um den ausstehenden Überbrückungskredit abzuzahlen, den er für die Finanzierung des zugekauften Branchenkollegen Rohm and Haas benötigt hatte. Der Autobauer Ford musste im September beim Autoabsatz in den USA wieder einen Rückschlag einstecken, was der Aktie ein Minus von 3,33 Prozent auf 6,97 Dollar einbrachte. (awp/mc/ps/30)

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