CH-Verlauf: Weiter gut behauptet – wenig Impulse

Aufgrund fehlender Nachrichten von Unternehmensseite hielten sich die Aktivitäten aber im Rahmen, hiess es weiter. Spezialsituationen und Analystenkommentare prägen dementsprechend das Kurstableau. Neue Impulse werden am Nachmittag vom Index der Stimmung der US-Verbraucher der Uni Michigan erwartet.


Das SMI-Index der Schweizer Blue Chips steht am Mittag 0,34% höher auf 6’229,40 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,25% auf 964,29 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,34% auf 5’377,33 Zähler.


Bei den Banken steigen Julius Bär um 0,9%. Einem Zeitungsbericht zufolge ist nach der Credit Suisse (+2,0%) auch Standard Chartered aus dem Verkaufsprozess für die Private Banking-Aktivitäten von ING ausgestiegen. Damit reduziere sich der Kreis der Bieter neben Julius Bär auf die DBS Group und HSBC. Letztere stehen Informanten des «WSJ» zufolge in der Poleposition für die Transaktion.


Einzig UBS notieren bei den Banken mit Minus 0,3% etwas leichter. Morgan Stanley hat für alle drei im SMI enthaltenen Bankenaktien das Kursziel erhöht.


Bei den Versicherern stehen Swiss Re (-2,3%) unter Abgabedruck, nachdem Merrill Lynch das Rating auf «Neutral» von «Buy» zurückgenommen hat. Das Kursziel bleibt indes weiterhin auf 48 CHF.


Der Konzernchef des Lebensversicherers Swiss Life (Aktie: -0,3%) erklärte in einem Interview, das auch in Deutschland Stellen abgebaut werden. Swiss Life beschäftigt in Deutschland rund 730 Mitarbeiter. ZFS rücken um 0,4% vor.


Der Industriekonzern ABB (-0,8%) hält heute seien Investorentag in Zürich ab. Viele Anleger hätten sich wohl zu viel von der Veranstaltung versprochen, sagten Beobachter mit Blick auf die starke Hausse der ABB-Aktie in den letzten beiden Tagen. ABB diskutiere heute nicht den aktuellen Geschäftsgang, sondern vielmehr die Langfristziele.


Auf den Einkaufszetteln figurieren dafür andere Zykliker wie Adecco (+3,4%), Nobel Biocare (+1,3%) Logitech (+0,9%) oder Geberit (+1,6%).


Syngenta erholen sich nach den gestrigen Abgaben um 1,5%. Am Vortag hatten die Titel unter einer leicht gesenkten Prognose des Konkurrenten Monsanto gelitten. Analysten geben Entwarnung: Monsanto habe die Guidance in erster Linie wegen fallen Profiten mit dem Pflanzenschutzmittel Roundup und anderen glyphosatbasierten Herbiziden gesenkt.


Während Monsanto in der Vergangenheit aber bis zu 30% des Bruttogewinns mit Glyphosaten erzielte, habe sich der Betrag bei Syngenta auf lediglich 2% belaufen.


Die defensiven Schwergewichte Novartis (+0,4%), Roche (+0,3%) und Nestlé (+0,3%) tendieren mit dem Gesamtmarkt.


Im breiten Markt rücken Airesis nach Halbjahreszahlen um 34,6% vor. Die Beteiligungsgesellschaft ist im ersten Halbjahr 2009 in die Gewinnzone zurückgekehrt.


Arpida steigen um weitere 23,2%, nachdem die Titel bereits gestern fast 150% zugelegt haben. Das Pharmaunternehmen hatte am Vortag den Zusammenschluss mit dem Biotechnologieunternehmen Evolva kommuniziert. Arpida war nach einem negativen Zulassungsentscheid für den am weitesten fortgeschrittenen Produktekandidaten Iclaprim stark ins Schlingern geraten.


Nach einer Kurszielerhöhung durch die UBS steigen Gurit um 4,8%.


Meyer Burger hat gestern eine Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen, die Titel steigen um 3,3%. Das Unternehmen kann damit die Übernahme der amerikanischen Diamond Wire Technology (DWT) finanzieren. (awp/mc/pg/19)

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