Newron weitet Verluste aus

Der Verlust aus dem operativen Geschäft belief sich auf 8,6 Millionen Euro. In der entsprechenden Vorjahresperiode hatte der Verlust noch 8,4 Mio EUR betragen, wie das Pharmaunternehmen am Donnerstag mitteilte.  Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beliefen sich auf 6,5 (5,2) Mio EUR. Der Anstieg der F&E-Aufwendungen wird vom Management im Wesentlichen auf die Fortschritte der Phase-IIb/III-Studie SERENA für Ralfinamide bei neuropathischen Schmerzen im unteren Rücken (NLBP) zurückgeführt. Auf der Einnahmenseite beliefen sich die Lizenzerträge auf 0,5 (1,3) Mio EUR. Sie beziehen sich ausschliesslich auf die 2006 getätigte Vorauszahlung von Merck Serono, die auf die geschätzte Dauer der Zusammenarbeit verteilt werden, wie es weiter heisst.


Regierungsgelder in der Höhe von 5,3 Mio EUR
An übrigen Erträgen fielen 1,6 (0,7) Mio EUR an, darin enthalten ist ein Betrag von 0,8 Mio EUR von einer italienischen Regierungsstelle im Zusammenhang mit einem laufenden F&E-Programm. Der Gesamtbetrag der von der Regierung gesprochenen Gelder belaufe sich auf 5,3 Mio EUR und decke die F&E-Aufwendungen des Programmes über eine Dauer von 48 Monaten, heisst es weiter. Ebenfalls in den übrigen Erträgen enthalten ist eine Steuergutschrift von 0,7 (0,6) Mio EUR. Die liquiden Mittel und kurzfristigen Finanzanlagen werden per Mitte 2009 mit 29,7 (Ende 2008: 41,3) Mio EUR ausgewiesen. Der betriebliche Netto-Cashabfluss belief sich in der Berichtsperiode auf 11,7 (12,7) Mio EUR.


«Wesentliche Meilensteine passiert»
CEO Luca Benatti ist mit den Fortschritten in der Berichtsperiode zufrieden: «Unsere wichtigsten Produktkandidaten haben wesentliche Meilensteine auf dem Weg zur Markteinführung passiert», wird er in der Mitteilung zitiert. Newron sei dem Ziel, ein führendes Biopharmazeutik-Unternehmen im Bereich von Therapien für Erkrankungen des Zentralnvervensystems zu werden, erneut näher gekommen. «Nach unserer Einschätzung sind wir für ein weiteres Wachstum hervorragend positioniert», so der CEO.


Erwarteter Cash-Burn unverändert bei 25,0 Mio EUR
Die Unternehmensleitung erwartet für das Ganzjahr 2009 weiterhin einen Cash-Burn von 25,0 Mio EUR. Dank der Ende 2008 getroffenen Vereinbarung mit YA Global Investments über eine Eigenkapitallinie in der Höhe von 30 Mio CHF und den eigenen liquiden Mittel verfüge Newron «über eine solide Basis zur Finanzierung der längerfristigen klinischen Entwicklung seiner wichtigsten Produktkandidaten, während diese sich der Vermarktungsphase nähern», so die Mitteilung weiter.


Partnersuche
Zur Produktpipeline heisst es, dass die SERENA-Studie für Ralfinamide planmässig abgeschlossen werden soll. Die Studie könnte zu einer der beiden zulassungsrelevanten Studien für die Indikation NLBP werden. Positive Studienergebnisse würden den Wert des Produktkandidaten für einen potenziellen Partner «erheblich» steigern, heisst es weiter. Newron ist bekanntlich schon seit geraumer Zeit an einer Partnersuche, rechnet aber erst nach dem Vorliegen erster Ergebnisse aus der Phase-IIb/III-Studie mit dem Abschluss eines entsprechenden Vertrages. Wesentliche Ergebnisse werden für das erste Halbjahr 2010 in Aussicht gestellt.


Safinamide: Drei Studien im Gang
Im Weiteren arbeitet Newron den Angaben zufolge für Safinamide bei Parkinson mit dem Partner Merck Serono auf den Zulassungsantrag hin. Dazu laufen derzeit drei Studien, davon zwei Phase-III-Tests (SETTLE und MOTION), die zulassungsrelevant sind. Für NW-3509 bei Störungen des Zentralnervensystems soll ein Antrag auf den Status als Investigational New Drug eingereicht werden; entsprechende Studien laufen. Schliesslich werden auch für HF0220 die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten geprüft. (awp/mc/ps/06)

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