Meyer Burger steigert im Halbjahr Umsatz und Gewinn – Keine Prognose

Das Unternehmen geht davon aus, im Gesamtjahr 2009 «solide» Resultate erzielen zu können. Die Analysten zeigten sich von den vorgelegten Zahlen positiv überrascht und die Anleger gaben überwiegend Kaufaufträge. Im ersten Halbjahr 2009 steigerte Meyer Burger den Umsatz um 11% auf 213,4 Mio CHF. Der EBIT sank auf 13,2 (20,0) Mio CHF, teilte der Anbieter von Spezialsägemaschinen und Systemlösungen für Draht-, Band- und Trennsägen am Donnerstag mit. Der Reingewinn nahm leicht auf 12,1 (11,6) Mio CHF zu, profitierte jedoch von einem höheren Nettofinanzergebnis.


Krise einigermassen bewältigt
Meyer Burger hat nach eigener Einschätzung in einem aussergewöhnlich schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sein operatives Ergebnis auf einem «ansprechenden» Niveau zu halten vermocht. Meyer Burger habe die Krise «bisher einigermassen gut bewältigt», kommentierte Konzernchef Peter Pauli.


Nachfrage reduziert
Die Rezession habe die Finanzierung von Grossprojekten erschwert. Entsprechend habe sich die Nachfrage nach Sägen reduziert, sagte Finanzchef Michel Hirschi. «Insbesondere die chinesischen Kunden haben auf die Bremse getreten.» Verwaltungsrats-Präsident Peter Wagner betonte, die Kundschaft von Meyer Burger habe lediglich darum gebeten, die Auftragsausführung zurückzustellen. Es habe keine Stornierungen gegeben. «Diese Kunden können die Restfinanzierung im Moment nicht stemmen», sagte Wagner. Anzahlungen seien jedoch an Meyer Burger geleistet worden.


Hoher Auftragsbestand
Zudem seien generell weniger Aufträge erteilt worden. Das Unternehmen erzielte in der Berichtsperiode Neuaufträge in einem Volumen von 99 Mio CHF. Mit einem Auftragsbestand von 661,4 Mio CHF per Mitte Jahr verfüge die Gesellschaft jedoch über eine äusserst komfortable Basis für die zukünftige Geschäftsentwicklung. Meyer Burger zehrt denn auch in der kommenden Zeit vom Abarbeiten bestehender Aufträge. «Die Auftragsbestände sind der Haupttreiber des Geschäfts in den kommenden 12 Monaten», sagte Pauli. Das Geschäft mit neuen Kunden sei «nicht mehr so wie vor zwei Jahren», führte Pauli weiter aus. Die Zahl neuer Kunden dürfte sich «im einstelligen Bereich» bewegen. Die Neuaufträge kämen mehrheitlich von bestehenden Kunden, zum geringeren Teil von Neukunden.


Solide Resultate 2009 erwartet
Die weltweite Wirtschaftskrise sei noch nicht überwunden. Angesichts anhaltender Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft sei es weiterhin schwierig, klare Aussagen über Umsatz- und Ertragserwartungen zu machen. Meyer Burger geht davon aus, im Gesamtjahr 2009 «solide» Resultate erzielen zu können.


Industrie bereitet sich auf weitere Wachstumsschritte vor
Gespräche mit Kunden und verschiedene geplante Projekte für weitere Ausbauphasen der Produktionskapazitäten bei den Solarzellen-Herstellern stimmten jedoch zuversichtlich, dass sich die Industrie auf weitere Wachstumsschritte vorbereitet. Das Unternehmen geht daher sowohl für die Solarbranche, wie auch für das eigene Unternehmen von einem starken und nachhaltigen Wachstum in den kommenden Jahren aus. «2010 wird ein Schlüsseljahr und 2011 wird es dann wieder losgehen», sagte CEO Peter Pauli.


Aktie legt deutlich zu
Die Titel von Meyer Burger ziehen nach den vorgelegten Zahlen an der Börse deutlich an. Die Experten sprechen von soliden Ergebnissen und die Anleger lassen die Aktie gegen Mittag um 6,7% steigen, während der Gesamtmarkt (SPI) knapp behauptet notiert. (awp/mc/pg/02)

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