Deutschland: DIW erwartet beschleunigtes Wachstum im Q3

 Im zweiten Quartal war die deutsche Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen. «Bestätigt sich diese Entwicklung, so wäre für 2009 insgesamt auch eine Schrumpfung von weniger als fünf Prozent möglich», schreibt das DIW. «Trotz der Aufwärtsentwicklung ist es für eine generelle Entwarnung aber noch zu früh», sagte DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. «Die zuvor rabenschwarzen Erwartungswerte haben sich nunmehr zwar etwas aufgehellt, Tageslicht sieht aber anders aus. Und dass die Unternehmen mit keiner weiteren Verschlechterung mehr rechnen, ist angesichts der erreichten Tiefststände noch kein Befreiungsschlag.» Die konjunkturelle Lage bleibe zunächst noch sehr angespannt. Die Gefahren für die Beschäftigung wachsen laut Kooths mit jedem Monat, in dem die Produktion nicht kräftig anzieht.


Kreditvergabe entspannt sich im August nur leicht
Die Kreditvergabe an deutsche Unternehmen hat sich im August nur leicht entspannt. Von rund 4.000 befragten Unternehmen bewerten immer noch 44,2 Prozent die Kreditvergabe durch die Banken als zurückhaltend, wie das ifo-Institut am Freitag in München mitteilte. Zum Vormonat, als der Wert noch bei 45,1 Prozent lag, hat sich die Einschätzung nur geringfügig verbessert. Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Baugewerbe und bei den Handelsunternehmen sei die sogenannte «Kredithürde» leicht gesunken. In der Industrie hat sich die Lage für mittelgrosse Unternehmen verschlechtert. Trotzdem wird die Kreditvergabe nach wie vor am ungünstigsten von grossen Unternehmen beurteilt, wenngleich sich die Situation auf Monatssicht etwas entspannte. Vergleichsweise günstig wird die Lage von kleinen Firmen gesehen. (awp/mc/ps/16)

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