ZKB steigert Gewinn im Halbjahr um über einen Drittel

Damit erzielte die Bank eines der besten Halbjahresresultate ihrer fast 140-jährigen Geschichte.


Handelserfolg steigt von 18 auf 349 Mio. Franken
Der gewinntreibende Handelserfolg verbesserte sich von mageren 18 Mio CHF in der Vorjahresperiode auf satte 349 Mio CHF. Er wisse, dass dies von den wechselhaften Finanzmärkten abhängig und daher nicht als «nachhaltig im Sinne von garantiert» zu bezeichnen sei, sagte ZKB-Chef Martin Scholl vor den Medien in Zürich.


Einnahmen im Zinsgeschäft um 10,5 % gesunken
Im traditionellen Zinsgeschäft, Hauptertragspfeiler der ZKB, sind die Einnahmen um 10,5% auf 575 Mio CHF zurückgegangen und sein Anteil am Betriebserfolg verringerte sich von 69 auf 47%. Gesunkene Margen, fehlende Anlagemöglichkeiten für überschüssige Liquidität und hohe Absicherungskosten nennt die ZKB als Gründe dafür.


Stabile Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft blieben die Erträge mit 246 Mio CHF praktisch stabil. Als übriger ordentlicher Erfolg verbuchte Einnahmen stiegen von 24 auf 58 Mio CHF. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage will die ZKB im Gesamtjahr 2009 mehr verdienen als 2008, als der Gewinn 503 Mio CHF betrug.


3,7 Mrd. Franken neue Kundengelder
Der grössten Schweizer Staatsbank sind in der Berichtsperiode netto 3,7 Mrd CHF an neuen Kundengeldern zugeflossen, 3 Mrd weniger als im Vorjahr. Die Zahl setzt sich zusammen aus 4,9 Mrd CHF Privatkundengelder abzüglich der 1,2 Mrd CHF, die Firmen und institutionelle Kunden wieder abzogen. Somit steht dem immer noch hohen Zustrom privater Vermögen zur ZKB mit ihrer Staatsgarantie und einem AAA-Kreditwürdigkeitsrating im ersten Halbjahr nun der Abfluss institutioneller Gelder entgegen. Bank-Chef Scholl hatte im Februar die Befürchtung geäussert, die ZKB werde die institutionellen Gelder nicht zur Gänze halten können.


ZKB will mehr Kundengelder im Ausland genrieren
Die von der ZKB verwalteten Kundenvermögen stiegen dank des Geldzuflusses und besserer Aktien-Performance um 6% auf 128,8 Mrd CHF. Der nach eigenen Worten nunmehr achtgrösste Schweizer Vermögensverwalter will mehr Kunden im Ausland gewinnen und zielt dabei vor allem auf Deutschland und das östliche Zentraleuropa ab.


Gleichzeitig zieht sich die ZKB aus «gewissen Teilen» des US-Marktes zurück. Konzernchef Scholl ist sich sicher, dass sich die ZKB und ihre Angestellten im Umgang mit US-Steuerfragen korrekt verhalten würden. Die Kundenbeziehungen basierten letztlich aber auf Vertrauen, nicht Kontrolle.  (awp/mc/pg/19)

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