eHealth rasch und pragmatisch umsetzen

Nach Meinung des Verbandes müssen verschiedene Aussagen und Dokumente des eHealth-Koordinationsorgans Bund/Kantone dahingehend interpretiert werden, dass zurzeit ein nationales eHealth-Rahmengesetz angestrebt wird. Dies würde die Umsetzung der eHealth-Strategie massiv verzögern, da eine Botschaft für ein eHealth-Gesetz frühestens 2011/2012 an das Parlament überwiesen werden könnte, zeigt sich ICTswitzerland überzeugt. In der Zwischenzeit müssten die angekündigten eHealth-Projekte, mit welchen Industrie und Leistungserbringer fest rechnen und für deren Realisierung sie bereits beträchtliche Vorinvestitionen geleistet haben, zwangsweise aufs Eis gelegt werden. 


Kein Rahmengesetz notwendig
Der Vorstand von ICTswitzerland ist überzeugt, dass es für die Umsetzung der eHealth-Strategie kein Rahmengesetz braucht. Dies umso mehr, als es eine solche gesetzliche Basis in keinem anderen europäischen Land gebe. Wie bei der Umsetzung der eGovernment-Strategie sollte der rasche und bewährte Weg über Rahmenvereinbarungen zwischen dem Bund und den Kantonen gewählt werden, fordert die Organisation. Zudem soll die parlamentarische Initiative 07.472 weiterverfolgt werden, welche im Krankenversicherungsgesetz (KVG) den Grundsatz verankern will, dass jeder Kassenpflichtige eine digitale Identität erhält. Mit dieser Änderung des KVG soll die Schaffung eines wirksamen Patientendossier für jedermann – das Hauptziel der eHealth-Strategie Schweiz – unterstützt und beschleunigt werden.


Der Vorstand von ICTswitzerland spricht sich entschieden dafür aus, dass die eHealth-Strategie in der Schweiz rasch und pragmatisch umgesetzt wird. Nur wenn das Gesundheitswesen in der Schweiz endlich im digitalen Zeitalter ankommt, können die heute vorhandenen Potenziale für mehr Sicherheit und Qualität im Interesse der Patienten und zur Stabilisierung der Gesundheitskosten tatsächlich realisiert werden. (ICTswitzerland/mc/pg)

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