EU-Schluss: Mit Wall Street ins Minus gedreht
Der EuroStoxx 50 verlor 0,40 Prozent auf 2.777,62 Punkte. Der CAC-40-Index fiel in Paris um 0,54 Prozent auf 3.648,53 Zähler. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,43 Prozent auf 4.869,35 Punkte nach unten.
Credit Agricole sprangen nach der Vorlage von Zahlen mit einem Plus von 3,65 Prozent auf 13,055 Euro an die Spitze des EuroStoxx 50. Die französische Grossbank sieht sich nach einem überraschend hohen Gewinnanstieg im zweiten Quartal trotz des schwierigen Umfelds gut aufgestellt. Die Analysten von Kepler sprachen von einem «ermutigenden Trend» und hielten an ihrer «Hold»-Einstufung mit dem Kursziel 11,50 Euro fest.
In Brüssel sackten Dexia nach Zahlen mit einem Minus von 7,76 Prozent auf 6,136 Euro an das Ende des BEL20 . Der belgisch-niederländische Staatsfinanzierer hatte im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten und die Markterwartungen enttäuscht. Analyst Pierre Flabbée von Kepler hält dennoch an seiner «Buy»-Einstufung fest. Der Zwischenbericht passe genau zu seinen Schätzungen für das Gesamtjahr.
Auch der wegen der Finanzkrise zusammengebrochene und in der Folge aufgeteilte niederländische Finanzkonzern Fortis legte Zahlen vor. Er hatte in den ersten sechs Monaten im noch verbliebenen Geschäft deutlich weniger als im Vorjahr verdient. Dank eines Spartenverkaufs fiel der Gewinn des Konzerns unter dem Strich auf vergleichbarer Basis allerdings deutlich höher aus als vor einem Jahr. Fortis-Titel sanken um 1,68 Prozent auf 3,156 Euro. Kepler rät weiter zum Kauf der Aktie, Analyst Benoit Pétrarque hält an der «Buy»-Einstufung und dem Kursziel von 4,00 Euro fest.
In Paris stiegen Accor mit plus 5,73 Prozent auf 37,005 Euro an die Spitze des CAC-40-Index. Die französische Hotelkette prüft nach einem verlustreichen ersten Halbjahr die Aufspaltung in zwei möglicherweise eigenständige Unternehmen. Einzelheiten nannte das Unternehmen bislang aber nicht.
GDF Suez kletterten um 2,02 Prozent auf 29,840 Euro. Der französische Energiekonzern hatte im ersten Halbjahr einen leichten Gewinnrückgang verbucht. Ungeachtet des aktuellen Kursanstiegs hält Analyst Arnaud Joan von Kepler an seiner «Reduce»-Einstufung fest. Er rechnet damit, dass der Konzern seine Gewinnprognosen kappen wird.
In London verloren Diageo 4,06 Prozent auf 956,00 Britische Pence. Der britische Getränkekonzern hatte sein Gewinnziel für das laufenden Geschäftsjahr gesenkt. Titel des französischen Branchenkollegen Pernod Ricard fielen um 3,91 Prozent auf 53,040 Euro.
Baloise legten in Zürich nach Halbjahreszahlen um 1,89 Prozent auf 97,10 Schweizer Franken zu. Zwar hätten die Bruttoprämien des schweizerischen Versicherers etwas enttäuscht, sagten Händler, der Reingewinn habe aber auch dank einer guten Schaden-Kosten-Quote positiv überrascht. (awp/mc/pg/34)