Comet schreibt rote Zahlen
Der Umsatz ging im ersten Halbjahr um 36% auf 70,2 (VJ 109,0) Mio CHF zurück. Der EBIT kam nach einmaligen Sonderaufwendungen von 6,1 Mio CHF bei -12,9 Mio CHF (VJ +4,15 Mio) zu liegen, wie der System- und Komponentenhersteller für zerstörungsfreie Materialprüfung, Sicherheit und Semicon am Montag mitteilte. Unter dem Strich verblieb ein Reinverlust von 13,1 Mio CHF, nach einem Gewinn von 4,50 Mio CHF im Jahr davor. Die Gruppe hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Rückgang der Nachfrage in den Schlüsselmärkten verspürt. Mit einem Umsatzrückgang von je rund 40% waren die USA und Asien am stärksten betroffen, so die Meldung.
Vacuum Capacitors mit 65% weniger Umsatz
Die Division Modules&Components verzeichnete insgesamt einen Umsatzrückgang um 39,8% auf 35,5 Mio CHF. Mit einem Umsatzrückgang um 64,9% auf 9,6 Mio CHF litt der Bereich Vacuum Capacitors besonders stark. Dieses Ergebnis spiegle den Nachfrageeinbruch in den Märkten Semiconductor und Solar wieder. Im Bereich Industrial X-Ray war der Umsatzeinbruch mit -17,9% auf 25,9 Mio CHF weniger stark. Die Investitionen im Bereich Automobilindustrie seien im Vergleich zum Vorjahr auf deutlich tieferem Niveau. So ging der Umsatz in der Division Systems um 31,6% auf 43,3 Mio CHF zurück. Jüngste Trends wiesen allerdings auf eine Erholung in den Märkten China und Japan hin, heisst es.
Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau
Der Free-Cashflow lag im ersten Halbjahr bei fortgesetzter Investitionstätigkeit bei 1,1 Mio CHF. Die Eigenkapitalquote blieb mit 50% praktisch auf Vorjahresniveau (50,7%), damit sei die Bilanz weiterhin solide. Die Restrukturierung hat im ersten Halbjahr Kosten von 4,1 Mio CHF ausgelöst. Weitere Restrukturierungskosten seien im zweiten Halbjahr nicht zu erwarten, so die Meldung. Mit den eingeleiteten Massnahmen sollen im Gesamtjahr Personal- und Sachkosten in der Höhe von 9 bis 10 Mio CHF eingespart werden.
Keine kurzfristige Erholung erwartet
Für den weiteren Geschäftsverlauf geht Comet nicht von einer kurzfristigen Erholung aus. Die Umsatzentwicklung sei aufgrund der eingeschränkten Visibilität noch unsicher. Im zweiten Halbjahr erwartet Comet einen Umsatz auf Niveau des ersten Halbjahrs, auf Stufe EBITDA werde voraussichtlich ein Gewinn möglich sein. Die Aussichten differieren den Angaben zufolge je nach Absatzmarkt. Der Bereich Automobil dürfte sich nach Einschätzung von Comet weiterhin verhalten entwickeln. Im Semiconductor und Solarmarkt würden aber erste Anzeichen auf eine Erholung hindeuten. Insgesamt dürfte Ende 2009 die Talsohle in allen Absatzmärkten durchschritten sein. (awp/mc/ps/06)