EU-Ausblick: Freundlich – Vorgabe, Banken im Blick, kaum Impulse

Auch die Börsen in Asien präsentierten sich am Morgen sehr fest – der Nikkei-225-Index schloss um 3,35 Prozent höher. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet unterdessen auf eine um 0,51 Prozent festere Eröffnung hin.


Der Terminplan ist mit den EU-Auftragseingängen am Vormittag und dem Aktivitätsindex der Chicago-Fed sehr übersichtlich und Händler sprachen entsprechend von einer «sehr dünnen Nachrichtenlage». Die Ölpreise stiegen zu Wochenbeginn im asiatischen Handel. Sie würden weiter durch die positiv aufgenommen US-Konjunkturdaten vom Freitag gestützt, sagten Händler.


Vor allem der Bankensektor dürfte nach einer Branchenstudie von JPMorgan zu spanischen Banktiteln das Interesse der Anleger auf sich ziehen. Darin erhöhten sie unter anderem das Kursziel für Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) von 7,30 auf 15,20 Euro. Die BNP Paribas hatte am Freitag den Verkauf ihres argentinischen Privatkundengeschäfts an die spanische Banco Santander gemeldet. Eine Preis wurde nicht genannt. Die Experten von JPMorgan stuften die Titel von Santander einem Händler zufolge von «Neutral» auf «Overweight».


Bunzl stehen in London mit Zahlen zum ersten Halbjahr im Blick. David Buick von BGC Partners erwartet die Aktien des Papierkonzerns etwas höher. Den Vorsteuergewinn steigerte Bunzl um vier Prozent, der Ausblick bleibt dem Unternehmen zufolge aber weiter schwierig.


In der Schweiz dürften sich die Investoren auf den Pharmasektor konzentrieren: Der Pharmakonzern Novartis erhielt von der Europäischen Kommission die Zulassung des Medikaments Xolair (Omalizumab) als Zusatztherapie gegen schweres allergisches Asthma bei Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren. Der US-Finanzinvestor JLL Partners will an seinem Anteil am kanadischen Arzneimittelhersteller Patheon festhalten. JLL habet kein Interesse daran, seinen Anteil zu verkaufen, teilte die Beteiligungsgesellschaft bereits am Freitag mit und reagierte damit auf einen Vorstoss des Schweizer Pharmazulieferers Lonza. Dieser hatte angekündigt, Patheon für insgesamt 460 Millionen US-Dollar übernehmen zu wollen. Je Aktie entspricht das 3,55 Dollar.


Angesichts der ansonsten dünnen Nachrichtenlage dürften die Kurse von weiteren Analystenkommentaren bewegt werden. Die Deutsche Bank senkte das Kursziel für Nokia auf 9,50 Euro und die Einstufung von «Buy» auf «Hold». Morgan Stanley hob das Kursziel von Lafarge bei einer «Overweight»-Einstufung von 51 auf 63 Euro. (awp/mc/ps/07)

Schreibe einen Kommentar