VZ Holding verdient weniger im Halbjahr

Unter dem Strich verdiente die Gruppe in der ersten Jahreshälfte mit 15,3 Mio CHF im Vergleich zur Vorjahresperiode 6,4% weniger, wie die VZ Holding am Donnerstag mitteilte. Damit hat der Finanzdienstleister die Markterwartungen in etwa getroffen. Erfreulicher entwickelten sich im Vergleich dazu die Neugelder: Insgesamt verbuchte die VZ Holding in der Berichtsperiode Netto-Neugelder in der Höhe von 410 Mio CHF. Zusammen mit den Wertveränderungen resultierte damit eine Zunahme der verwalteten Kundenvermögen gegenüber Ende 2008 um 8,4% auf 5’912 Mio CHF per Mitte 2009.


Erträge leicht rückläufig
Die Erträge beliefen sich auf 51,0 Mio CHF, was einem Rückgang von 1,4% entspricht. Nach Abzug des Betriebsaufwandes von 31,1 Mio CHF (+1,8%) resultierte ein Betriebsergebnis bzw. EBITDA von 20,0 Mio CHF (-6%). Der Rückgang auf der Ertragsseite sei fast vollständig auf das Privatkundensegment zurückzuführen, erklärt der Finanzdienstleister. Relativ stabil präsentierten sich demgegenüber die beiden wichtigsten Ertragspfeiler: Der Verwaltungsertrag summierte sich auf 37,5 Mio CHF (-0,9%) und der Bankertrag belief sich auf 7,2 Mio CHF (+2,1%).


Ungebrochener Zustrom von Neukunden
Der moderate Anstieg der Bankerträge sei durch den ungebrochenen Zustrom von Neukunden zu erklären, heisst es in der Mitteilung. Dies habe dazu geführt, dass die Erträge weiter zugenommen hätten, obwohl sich die Marge im Zinsgeschäft deutlich verschlechtert habe. Demgegenüber entwickelten sich die Honorarerträge negativ und sanken um 7,4% auf 6,1 Mio CHF. Zwar sei die Nachfrage nach unabhängiger Beratung ungebrochen, aber die wirtschaftlichen Unsicherheiten führten dazu, dass viele Privatpersonen die Planung ihrer Pensionierung und andere finanzielle Entscheidungen eher hinauszögerten, begründet die VZ Holding den Rückgang bei den Honorarerträgen.


Mehr Mitarbeitende
Auf der Kostenseite schlugen die Personalkosten mit 22,6 Mio CHF (+3,4%) und der Sachaufwand mit 8,4 Mio CHF (-2,3%) auf die Rechnung. Der Anstieg bei den Kosten für das Personal sei auf das Jahr 2008 zurückzuführen, als rund 40 Vollzeitstellen geschaffen worden seien, erklärt die VZ Holding. Seit vergangenem Herbst sei der Ausbau der Kapazitäten aber gestoppt, sodass der Personalbestand in den letzten neun Monaten konstant blieb.


Eigenmittelquote von 14 auf 16 Prozent gesteigert
Die Eigenmittelausstattung der Gruppe hat sich in der Berichtsperiode weiter verbessert. Dies da der Halbjahresgewinn den Abfluss der Dividende sowie den Kauf eigener Aktien mehr als kompensieren konnte. Mit der gleichzeitigen Verkleinerung der Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenmittelquote im Vergleich zum Vorjahr entsprechend auf 16% nach 14%. (awp/mc/ps/05)

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