CH-Eröffnung: Freundlich – Swatch haussieren nach Zahlen
Am hiesigen Markt hat die Berichtsaison mit Swatch und einigen Unternehmen aus der zweiten Reihe ihren Fortgang genommen. Am Nachmittag dürfte sich der Blick der Anleger dann nach Amerika richten, wo diverse Konjunkturdaten Impulse setzen können. Gemäss Händlern sind dabei die Verbraucherpreise Juli besonders interessant, darüber hinaus stehen die Industrieproduktion Juli und das Ergebnis der ersten Umfrage der Universität Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher im August auf der Agenda.
Der SMI gewinnt um 09.30 Uhr 0,60% auf 6’022,42 Punkte. Der 30 Titel umfassende und um die Gewichtung gekappte Swiss Leader Index steigt um 0,89% auf 912,56 Punkte und der breite Gesamtmarkt (SPI) um 0,56% auf 5’180,52 Punkte.
Spitzenreiter im SMI/SLI sind Swatch mit einem Plus von 9,8%. Das vom Luxusgüterkonzern für das erste Halbjahr 2009 vorgelegte Ergebnis liegt sowohl beim Umsatz als auch auf den Stufen EBIT und Reingewinn klar über den Konsensschätzungen des Marktes. Entsprechend bezeichnen Analysten das Resultat als überraschend gut. Swatch habe die Entwicklung der Schweizer Uhrenindustrie in der Berichtsperiode deutlich übertroffen, heisst es.
Im Sog von Swatch steigen auch die Titel der Branchenkollegin Richemont (+6,1%).
Erneut sehr gefragt sind UBS (+1,6%), die damit ihre Vortagesgewinne (+5,4%) ausweiten. Die Titel profitieren weiterhin vom beigelegten Steuerstreit mit den USA. Am Mittwochnachmittag gab der Anwalt der US-Justizbehörden bekannt, dass der Vergleich unterschriftsreif sei; die Details sind indes noch nicht bekannt.
Von den übrigen Finanzwerten sind nur Swiss Re (+1,1%) stärker gefragt, gestützt durch eine Kurszielerhöhung und einen positiven Kommentar durch Citigroup. Gemäss den Analysten mache der Versicherer gute Fortschritte bei der Reduzierung der Risiken, die Bilanz des Unternehmens sollte daher innerhalb von einem Jahr wieder auf einem soliden Fundament stehen. Trotz der jüngsten Kurserholung sehen die Analysten deshalb weiteres Aufwärtspotenzial und erhöhen das Kursziel auf 53 (46) CHF; die Kaufempfehlung wurde mit «Buy» bestätigt.
Während die Assekuranzen ZFS (+0,4%), Swiss Life (+0,2%) und Baloise (+0,1%) leicht im Plus umgehen, notieren CS (-0,5%) und Julius Bär (-0,5%) am Tabellenende.
Mit an der Tabellenspitze finden sich Logitech (+2,0%), Lonza (+1,3%) oder Sonova (+1,3%).
Nestlé (+1,2%) zeigen sich etwas erholt von ihren Vortagesverlusten. Der Nahrungsmittelkonzern konnte mit den am Mittwoch publizierten Zahlen die Analysten-Gemeinde nicht überzeugen. Nun haben die Analysten der Royal Bank of Scotland das Kursziel für die Valoren angehoben, obwohl der Nahrungsmittelkonzern ihrer Meinung nach ein glanzloses Halbjahresergebnis vorgelegt habe. Die längerfristigen Aussichten hätten sich jedoch kaum geändert, daher werde die Kaufempfehlung mit «Buy» bestätigt.
Die Schwergewichte Roche (+0,2%) und Novartis (-0,3%) zeigen sich wenig verändert.
Die rote Laterne halten im SMI/SLI zur Zeit Givaudan (-0,6%), dicht gefolgt von CS und Julius Bär.
Im breiten Markt steigen nach Halbjahreszahlen einzig Hügli (+3,0%), während Swissmetal (-4,4%), Basilea (-3,8%) und Bachem (-0,7%) zurückgenommen werden.
Tecan (+7,1%) knüpfen an ihre Vortagesgewinne (+5,9%) an. Im Anschluss an das am Vortag präsentierte Resultat für das erste Semester haben die UBS und die Bank Vontobel ihre Rating auf «Buy» erhöht. (awp/mc/pg/13)