Umbau der Continental-Spitze – Machtkampf beendet
Degenhart löst Karl-Thomas Neumann ab, der nach einem erbitterten Machtkampf mit Grossaktionär Schaeffler nach nicht einmal einem Jahr im Amt abberufen wurde. Zugleich aber muss auch der Schaeffler-Berater Rolf Koerfer mittelfristig seinen Posten als Aufsichtsratschef aufgeben.
Koerfer-Nachfolge von extern
Koerfer habe die Bereitschaft erklärt, den Aufsichtsratsvorsitz abzugeben, nachdem die Neuordnung des Vorstands, insbesondere die Bestellung eines Finanzvorstands, vollzogen sei. Zudem soll ein neuer Aufsichtsratschef von aussen gesucht werden. Koerfer soll dem Aufsichtsrat als Präsidiumsmitglied weiterhin angehören. Der Conti-Vorstand wird erweitert.
Erbitterter Machtkampf
Continental und Schaeffler hatten sich einen erbitterten Machtkampf geliefert. Schaeffler hatte bei einer dramatischen Aufsichtsratssitzung Ende Juli versucht, Conti-Chef Neumann zu stürzen, war aber am Widerstand der Arbeitnehmerseite gescheitert. Die erforderliche Zweidrittel- Mehrheit für eine Ablösung Neumanns kam nicht zustande. Danach kam es Verhandlungen über eine Kompromisslösung.
Conti braucht frisches Geld
Im Mittelpunkt bei Conti dürfte nun eine geplante Kapitalerhöhung für den finanziell angeschlagenen Autozulieferer stehen. Conti braucht frisches Geld. Der Conti-Aufsichtsrat hatte Ende Juli auf Drängen Neumanns Ende Juli grünes Licht für eine Kapitalerhöhung von bis zu 1,5 Milliarden Euro gegeben. (awp/mc/pg/29)