Dubais Verbraucher schicken Autohändler in die Wüste
von Gérard Al-Fil
Wer sich diesen Sommer in Dubai ein Fahrzeug kaufen möchte, geht zum Autohändler. Es locken Jumbo-Rabatte und Extras zum Nulltarif. Oder man geht gleich in den Supermarkt. Selten war am Persischen Golf der Markt für Occasionen so gross wie heute, selten die Schwarzen Bretter bis auf den letzten Quadratzentimeter mit Auto-Annoncen zugeklebt. Stellenstreichungen bei privaten und staatlichen Firmen lösten im Frühjahr einen Massenexodus westlicher Expats aus, der in der 1,7-Millionen-Einwohnermetropole Dubai bis jetzt zu spüren ist.
Wer sich diesen Sommer in Dubai ein Fahrzeug kaufen möchte, geht zum Autohändler. Es locken Jumbo-Rabatte und Extras zum Nulltarif. Oder man geht gleich in den Supermarkt. Selten war am Persischen Golf der Markt für Occasionen so gross wie heute, selten die Schwarzen Bretter bis auf den letzten Quadratzentimeter mit Auto-Annoncen zugeklebt. Stellenstreichungen bei privaten und staatlichen Firmen lösten im Frühjahr einen Massenexodus westlicher Expats aus, der in der 1,7-Millionen-Einwohnermetropole Dubai bis jetzt zu spüren ist.
Asiatische Hersteller führen
«Aufgrund der Rezession und stark rückläufigen Verkaufszahlen ist es schwer, Zahlen für den Gesamtmarkt im Automobilbereich zu nennen», sagt Shehadeh Ahmad, der verantwortliche Manager für Marketing und Geschäftsaufbau bei Al Majid Motors, dem Vertragspartner von KIA Motors Middle East, gegenüber Moneycab. «Im vergangenen Jahr 2008 lag unser Marktanteil bei 7 Prozent für die Vereinigten Arabischen Emirate, für die sechs arabischen Ölstaaten am Golf bei 15 Prozent», fügt Ahmad hinzu.
Den Löwenanteil besetzen seit Jahren die japanischen Platzhirsche Toyota und Nissan. «Für das zweite Halbjahr 2009 sind wir bei KIA etwas optimistischer,», sagt Ahmad, «weil viele Banken ihre Kreditpolitik wieder etwas gelockert haben. Ausserdem sind wir gut ins dritte Quartal gestartet. Die KIA Luxusausgabe Opirius und der Achtsitzer-Familiy-Van Carnival erfreuen sich wachsender Beliebtheit.»
Deutsche haben (noch) das Nachsehen
Deutsche Vehikel traten relativ spät in den Markt ein, können aber insbesondere im oberen Preissegment punkten, und sie fahren aufwändige Werbeaktionen. Audi lud zur 100-Jahr-Feier am 16. Juli in seinen Show-Room an Dubais Hauptverkehrsader Sheikh Zayed Road ein. «Bei Audi zahlen sie null Prozent Zinsen auf den Ratenkredit, und die Fahrzeugversicherung schenken wir ihnen für die ersten zwei Jahre», wirbt Audi-Händler Mohammed Al-Kindi.
Dennoch liegen die deutschen Hersteller weit hinter ihren Mitbewerbern aus Fernost. Ausserdem wird die Dubaier Audi-Filiale vom haushohen Viadukt der in Bau befindlichen und zunächst 52 Kilometer langen Dubai Metro verdeckt. Mit der Magnetschwebebahn, der ersten auf der arabischen Halbinsel überhaupt, entsteht ab Anfang September in Dubai ein ganz neuer Konkurrent für die weltweit gebeutelte Automobilbranche.