EU-Verlauf: Verluste – Gewinnmitnahmen nach «grandioser Vorwoche»‹
«Wir sehen ein paar Gewinnmitnahmen nach der grandiosen Vorwoche», sagte Chefanalyst Jim Wood-Smith von Williams de Broe. Viel weiter nach unten dürfte es allerdings seiner Ansicht nach nicht gehen. Markt bewegende Konjunkturdaten sowie Bilanzen grosser Konzerne stehen nicht auf der Agenda.
So rückten denn auch Titel aus der zweiten Reihe in den Fokus. Aktien von Publicis Groupe kletterten im Euronext 100 um 4,16 Prozent auf 25,935 Euro. Der Softwarekonzern Microsoft hat seine Online-Marketingagentur Razorfish für mehr als eine halbe Milliarde Dollar an den französischen Werberiesen verkauft. Publicis zahlt 530 Millionen Dollar (374 Mio Euro) in einem Mix aus Aktien und Bargeld, wie die zwei Unternehmen am Sonntag gemeinsam mitteilten.
In London sackten unterdessen Aktien der Lloyds Banking Group um 3,63 Prozent auf 98,30 Pence ab. Händler verwiesen auf einen Pressebericht als Belastung. Die «Sunday Times» hatte demnach berichtet, die britische Bank denke über eine mehrere Milliarden Pfund schwere Kapitalerhöhung nach.
Derweil schossen Friends Provident um 7,70 Prozent auf 75,50 Pence nach oben. Der britische Lebensversicherer bestätigte am Morgen Gespräche über eine Übernahme durch den Konkurrenten Resolution. In einem neuen Angebot bietet Resolution 0,9 eigene Aktien für einen Friends Provident-Anteil. Dieses Angebot sei deutlich besser als zuvor und rechtfertige neue Gespräche, so Friends Provident. Kreisen zufolge könnte die Übernahme bereits am Dienstag bekannt gegeben werden.
In Zürich verloren UBS 0,43 Prozent auf 16,27 Franken. Die Einigung zwischen der Schweizer Grossbank und der US-Steuerbehörde lässt immer noch auf sich warten. Beide Konfliktparteien hätten am Freitag das Gericht in Miami um zusätzliche Verhandlungszeit gebeten, teilte der zuständige Richter Alan Gold mit. (awp/mc/ps/14)