CH-Eröffnung: Fester – Roche, ABB und CS nach Zahlen an der Spitze

Somit zeichnet sich bereits den neunten Tag in Folge ein Tagesgewinn im SMI ab, wobei es gestern allerdings lediglich +0,01% waren. Die Vorgaben aus den USA und Asien sind etwas gemischt. Die US-Börsen schlossen am Vorabend uneinheitlich, wobei die Standardwerte von enttäuschenden Zahlen von Morgan Stanley belastet wurden. In Tokio ging es für die Aktienkurse dagegen erneut nach oben, der Nikkei-Index gewann entsprechend 0,72%.


Der SMI legte bis um 09.30 Uhr 0,62% auf 5’671,83 Punkte zu. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert derweil 0,45% auf 842,58 Zähler, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,53% auf 4870,96.


Ganz knapp Spitzenreiter unter den Berichterstattern ist nach einer halben Stunde Roche (+3,1%). Umsatz und operativer Gewinn bewegten sich zum Teil deutlich über den Prognosen, während der Reingewinn von einer Sonderposition aus der Genentech-Transaktion geprägt war. Marktteilnehmer werten aber vor allem auch die Erhöhung des Ausblicks als positiv. Roche habe insgesamt ein sehr überzeugendes Ergebnis präsentiert, meint man bei der Bank Vontobel. Auf den ersten Blick einmal mehr ein absolut überzeugender Zahlenausweis der Basler, heisst es dazu bei Wegelin.


Sehr positiv aufgenommen wird auch der Abschluss der Grossbank Credit Suisse (+3,0%). Wieder ein solider Quartalsausweis der Schweizer Grossbank, kommentiert Wegelin. Besonders erfreulich seien der Gewinn aus dem Investment und Private Banking, die schwarzen Zahlen im Bereich Asset Management und das Nettoneugeld im Private Banking. Der erneute Nettogeldabfluss im Asset Management dürfte allerdings ein Wermutstropfen darstellen. Die Erwartungen des Marktes seien nach dem starken ersten Quartal aber sehr hoch, weshalb es fraglich sei, ob das Gezeigte reichen werde, um den Kurs weiter nach oben zu treiben. «Erwartungen erfüllt – aber nicht übertroffen», ist der Kurzkommentar der ZKB zum Ergebnis des Konkurrenten.


Auch die Titel des Technologiekonzerns ABB legen nach dem Quartalsausweis deutlich zu (+3,0%). Das vorgelegte Ergebnis liegt sowohl beim Umsatz als auch auf den Stufen EBIT und Reingewinn klar über den Konsensschätzungen. Die Kommentare dazu sind allerdings nicht euphorisch. Immer noch solider Ausweis des Technologiekonzerns, einzig der schwache Auftragseingang dürfte die Investoren wohl kaum elektrisieren, heisst es bei Wegelin. ABB habe mit den Halbjahreszahlen nur halbwegs überzeugen können, schreibt die Bank Vontobel in ihrem Kommentar und erwähnt ebenfalls den Auftragseingang als Schwachpunkt.


Mehr oder weniger am anderen Ende der Tabelle stehen Logitech (-1,0%). Der Hersteller von PC-Peripheriegeräten, dessen Aktie im SLI enthalten ist, hat sein Erstquartalsergebnis (April bis Juni) veröffentlicht. Trotz erneutem Quartalsverlust sind die Kommentare eher positiv. Von Analysten hervorgehoben wird insbesondere der hohe Free Cash Flow. Logitech habe beim Umlaufvermögen deutliche Verbesserungen erzielt, hiess es auch. Die ZKB spricht insgesamt von einem «operativ starken Ergebnis». Die UBS hat den Titel allerdings auf «Neutral» von «Buy» zurückgestuft, was die Kursabgaben erklären dürfte.


Noch etwas schwächer unter den 30 SMI/SLI-Titeln notieren einzig noch die Titel des Warenprüfers SGS (-1,1%). Praktisch gleich stark unter Druck wie Logitech stehen Nestlé und Syngenta (je -1,0%).


Neben den grossen Unternehmen haben auch noch diverse kleinere Unternehmen Zahlen präsentiert, so etwa das Biotechunternehmen Cytos (+1,1%), das Industrieunternehmen Mikron (noch ungehandelt) oder die Basler KB (-0,2%). Zudem hat die Immobiliengesellschaft Mobimo (-0,1%) ein (freundliches) Übernahmeangebot für ihr Lausanner Pendant LO Holding (-6,1%) lanciert. (awp/mc/ps/11)

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