Tamedia: BZM prüft Verkauf ihres 25%-Anteils an «News»

Doch tatsächlich stehe «News» heute «auf dem Prüfstand» – bei der BZM wie bei Tamedia. Die Einstellung des Pendlerblattes «.ch» im Mai habe einen Einfluss: Für die «Basler Zeitung» (BaZ) sei eine Konkurrentin weg gefallen. Die BZM wolle «Verlustlöcher stopfen», nannte Meyer als Hintergrund für den möglichen Ausstieg. BZM hatte im Mai schon das Lokalradio «Basel 1» verkauft. BZM hat zudem im Januar die BaZ-Redaktion um einen Fünftel reduziert und im März die BaZ-Online-Redaktion sowie das Gratisblatt «Baslerstab» auf Sparflamme gesetzt.


«News» defizitär
«News» sei defizitär, erklärte Meyer weiter. Sein Haus lege jedes Jahr zwei bis drei Millionen drauf. Man sei derzeit noch an der Entscheidfindung; entschieden sei nichts. Bei einem allfälligen Verkauf wäre «sicher Tamedia der Adressat». Offen sei, ob, wo und wie Tamedia als 75%-Inhaberin «News» dann alleine fortführe. $


BZM-Ausstieg «nicht automatisch» Aus für «News»
Gemäss einem TA Media-Sprecher würde ein BZM-Ausstieg «nicht automatisch» das Aus für «News» bedeuten. «Tages-Anzeiger» und «Berner Zeitung» – beide unter dem TA Media-Dach – müssten dann die Situation neu überdenken. Das flexible Konzept würde auch erlauben, mit «News» in neue Regionen vorzudringen. Bei einem BZM-Ausstieg würden neben Einnahmen auch Ausgaben wegfallen, etwa für die Distribution. Dass «News» noch nicht rentiere, sei erst anderthalb Jahre nach dem Start und mitten in einer Krise keine Überraschung, sagte der Sprecher weiter. Die drei Träger diskutierten vierteljährlich die «News»-Entwicklung.


Gewinneinbruch bei BZM
BZM hatten vor elf Monaten für das Geschäftsjahr 2007/08 einen Gruppenumsatz von von 281,6 Mio CHF ausgewiesen, was einem Plus von 0,6% entsprochen hatte. Der Gewinn war jedoch um 13,6% auf 7 Mio CHF gesunken. Bei BaZ und Baslerstab waren die Umsätze rückläufig. Aktuelle Zahlen sind noch nicht publiziert. (awp/mc/ps/19)

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