CH-Schluss: Kräftiges Plus dank Novartis – wieder auf Niveau Januar
Nebst Novartis stützten vorerst positiv aufgenommene Zahlen von JP Morgan oder neue Konjunkturzahlen aus den USA am Nachmittag das Sentiment. Der Index der regionalen Notenbank von Philadelphia fiel dann allerdings schwächer aus als befürchtet und auch die Kommentare von JP Morgan zum weiteren Verlauf des Jahres wurden mit etwas Distanz kritischer beurteilt. Dies führte zu einem verhaltenen Start der Aktien in New York und zu einem Schlussstand des SMI etwas unter dem Tageshoch.
Der Blue-Chips-Index SMI legte 1,19% auf 5’538,57 Punkte zu (Tageshoch 5’561). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,86% auf 822,31 Punkte und der breite SPI um 1,04% auf 4’756,92 Punkte.
Novartis (+3,1% auf 45,06 CHF, Tageshoch 45,44) beendeten die Sitzung als Tagessieger. Nach der Präsentation der Halbjahreszahlen wurde in Marktkreisen vor allem die Umsatz- und Margenentwicklung bei der Pharmadivision sowie die für diese Sparte leicht angehobene Guidance gelobt. Bemängelt wurde aber auch, dass die operative Bilanz über den Gesamtkonzern wegen der Bereiche Impfstoffe & Diagnostics sowie Sandoz etwas unter den Erwartungen gelegen habe und deshalb Vorsicht angebracht sei.
Hinter Novartis platzierten sich Clariant (+3,0%), Lonza (+2,5%), Bâloise (+2,4%) oder Syngenta (+2,4%) in der Spitzengruppe. Clariant profitierten von einer Aufstufung durch Helvea auf «Neutral» von «Reduce» und Syngenta sind nach einem schwachen Start in die Gewinnzone vorgestossen. Dabei soll das Kaufinteresse von Übernahmespekulationen um den US-Düngemittelhersteller Mosaic ausgelöst worden sein, so zumindest die Einschätzung von Marktteilnehmern.
Ein gute Performance zeigten etwa auch OC Oerlikon (+2,1%) oder Sonova (+2,0%), während Roche (+1,6%) lediglich halb so viel vorrückten wie Novartis.
Von den für einmal wenig auffälligen Finanzwerten hielten sich hinter Bâloise die Versicherer ZFS und Swiss Life mit Avancen von rund 1% am besten. CS (+0,4%) landeten in der hinteren Hälfte, wobei die Ernennung eines neuen Chief Investment Officer (CIO) für das Private Banking kaum Einfluss gehabt haben dürfte.
Nach verschiedenen Kurszielsenkungen bildeten SGS (-2,3%) das Schlusslicht. Schon am Vortag im Anschluss an die Halbjahreszahlen unter Druck, setzte der Titel den Abwärtstrend damit fort. Negativ waren auch die Vorzeichen bei Petroplus (-1,8%), Kühne+Nagel (-0,6%) oder Swatch (-0,5%).
Im breiten Markt zogen Jelmoli um 0,8% an. Heute wurde bekannt, dass nach Franklin Mutual (Anteil 8,3%) auch die Grossaktionäre Klaus Wecken (8,83%) und die Suva (4,73%) ihre Aktien der SPS, welche Jelmoli übernehmen will, nicht andienen werden. Damit steigt nach Ansicht von Händlern der Druck auf SPS, das Angebot aufzubessern.
Energiedienst geben nach eigentlich gut aufgenommenen Halbjahreszahlen 0,8% nach. Basilea (+1,2%) profitieren hingegen von einer Empfehlung für das Medikament Toctino in England. (awp/mc/pg/31)