CH-Verlauf: Leicht im Minus – Ruhiger Handel

Dies dürfte sich für den Berichtstag kaum mehr ändern, da für den Nachmittag keine wichtigen Konjunktur- oder Unternehmensdaten anstehen. Allenfalls die Eröffnung an der Wall Street dürfte noch für Impulse sorgen. Auch sollte der Antrag der UBS und der US-Regierung, die für heute angesetzte Verhandlung auf Anfang August zu verschieben, am Nachmittag vor Gericht auf Zustimmung stossen.


Das Blue-Chips-Barometer SMI verliert bis 12.00 Uhr 0,24% auf den Stand von 5’225,38 Zählern. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst 0,34% ein auf 773,70 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,26% auf 4’508,28 Punkte.


UBS rücken nur noch 0,5% vor. Durch die beantragte Vertagung der Anhörung in Sachen Steuerstreit zwischen der Grossbank und der US-Steuerbehörde scheint sich ein aussergerichtlicher Vergleich abzuzeichnen. Für die Marktbeobachter stellt dies grundsätzlich eine gute Nachricht dar, doch weisen sie darauf hin, dass die Unsicherheiten noch nicht vom Tisch sind. Denn offen bleibt, was ein allfälliger Vergleich die UBS kosten könnte.


Die übrigen Bankenwerte tragen rote Vorzeichen. CS verlieren 0,8% und Julius Bär gar 1,9%. Marktteilnehmer verweisen auch auf die anstehenden Zahlen der grossen US-Banken in dieser Woche.


Bei den Assekuranzen gibt es eine leichte Erholung. Swiss Life (-0,3%) und Bâloise (-0,4%) tendieren noch negativ, ZFS inzwischen unverändert. Am Morgen hatte die Rückstufung des europäischen Sektors durch Keefe, Bruyette & Woods von «Neutral» auf «Negativ» belastet. Swiss Re (-1,1%) werden von der DZ Bank neu zum Verkauf (vorher: «Buy») empfohlen.


Swatch verlieren 1,1%. Der Chef des Uhrenkonzerns, Nick Hayek, rechnet nach schwierigen Monaten zu Beginn des Jahres mit deutlich besseren Ergebnissen im zweiten Halbjahr, wie er der Sonntagspresse sagte. Richemont tendieren unverändert.


Holcim (-2,5%) verbuchen die grössten Abschläge im SMI/SLI. CEO Markus Akerman zeigte sich in einem Interview zuversichtlich, was die Kapitalerhöhung angeht. Hedge Fonds spekulierten jedoch noch einmal auf tiefere Kurse, heisst es am Markt. Auch habe der Zementabsatz in den USA auch im Monat Mai deutlich unter dem Vorjahr gelegen.


Roche notieren bei +0,1% und halten sich damit besser als der Markt. Der Pharmakonzern hat mit einer Phase-III-Studie für Tarceva bei Lungenkrebs einen Erfolg erzielt. Auch würden Neuigkeiten zu Tamiflu stützen, heisst es. Novartis (-0,7%) stehen schlechter da, Nestlé (+0,3%) können leicht vorrücken.


Clariant tendieren unverändert. Angesichts der Rezession soll die Restrukturierung forciert werden, sagte CEO Hariolf Kottmann in einem Interview. Die Credit Suisse hat indes das Kursziel gesenkt und das Rating «Neutral» bestätigt.


Adecco avancieren um 0,6%. Die Analysten der Exane BNP Paribas haben das Rating auf «Outperform» von «Neutral» sowie das Kursziel erhöht.


Auch Nobel Biocare (+0,7%) können zulegen. VR-Präsident Rolf Soiron will bis spätestens zur Generalversammlung 2010 sein Amt beim Zahnimplantate-Unternehmen abgeben. Die grössten Aufschläge gibt es bei OC Oerlikon (+2,3%).


Im breiten Markt rücken die Titel der Nobel-Konkurrentin Straumann 0,3% vor. Goldman Sachs nimmt die Aktien auf die viel beachtete «Conviction Buy List».


Vontobel klettern 0,9%. Die Bank beurteilt die Geschäftsentwicklung nach Aussagen des Managements in der Finanzpresse im zweiten Quartal 2009 positiv.


Looser verlieren 2,6%. Das Unternehmen hat die Kapitalerhöhung abgeschlossen. LifeWatch rutschen um 19,5% ab. Die Medizinaltechnikerin bestätigt trotz einer möglichen Tarifreduktion durch Highmark Medicare den Ausblick für das Gesamtjahr. (awp/mc/ps/17)

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