GM verlässt Insolvenz: Weitgehende Verstaatlichung
Der von vielen Altlasten befreite neue GM-Konzern ist nun mehrheitlich in Staatsbesitz. Die USA und Kanada halten zusammen vorerst 72,5 Prozent. Im Gegenzug fliessen zur Sanierung weit mehr als 50 Milliarden Dollar (36 Mrd Euro) an Steuergeldern in den einst weltgrössten Autobauer.
Grösstes Industrie-Insolvenzverfahren der US-Geschichte
Das erst am 1. Juni beantragte Gläubigerschutzverfahren des gut 100 Jahre alten Traditionskonzerns war das bislang grösste in der US-Industriegeschichte. Es verlief weit schneller als von Experten erwartet. Mitte Juni hatte bereits Wettbewerber Chrysler mit dem Einstieg des italienischen Fiat-Konzerns seine Insolvenz unerwartet rasch beenden können. Beide Fälle gelten als Erfolg von US-Präsident Barack Obama bei den Rettungsbemühungen für die US-Autoindustrie.
Verhandeln mit Magna und RHJ über Opel
Das Investorenrennen um einen Einstieg bei Opel ist nach Aussagen von Henderson weiter offen. GM verhandle sowohl mit dem österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna als auch mit dem Finanzinvestor RHJ International, sagte der GM-Chef. Auch vom chinesischen Autobauer BAIC liege ein Angebot auf dem Tisch. Die Verhandlungen in Europa liefen praktisch rund um die Uhr, so Henderson. Zielmarke für eine Einigung sei der laufende Monat. «Wir versuchen, das zum Abschluss zu bringen.» (awp/mc/ps/16)