Neues Ökologielabel für Firmen – Leuthard informiert sich in Kalifornien
Der Weltmarkt für Umweltschutztechnologien und -produkte erreiche 2010 ein Volumen von 900 Mrd. Dollar. Davon entfallen 40 Prozent auf die USA, erklärte der Direktor des Swiss Business Hubs in den USA, Martin von Walterskirchen, der Nachrichtenagentur SDA.
Grosse Erfahrung auf dem Gebiet der «grünen» Wirtschaft
Die «grüne» Wirtschaft sei im Trend und «wir haben auf diesem Gebiet eine enorme Erfahrung». Dies müsse die Schweiz unbedingt herausstreichen, sagte von Walterskirchen und verwies darauf, dass der Handel der Schweiz mit den USA in den letzten beiden Jahren stagniert und im ersten Halbjahr 2009 im Zuge der globalen Wirtschaftskrise sogar abgenommen hat.
Exportmärkte USA und Kanada im Fokus
Mit dem neuen Markenzeichen «Swiss Green Tech» solle das Schweizer Know-how bei umweltverträglichen Technologien, nachhaltiger Entwicklung und erneuerbaren Energien besser verkauft werden können. Im Fokus stünden die Exportmärkte USA und Kanada. Als Plattform dienen soll auch die Messe «Globe 2010», die kommenden März in der kanadischen Hafenstadt Vancouver stattfindet. Mit Kanada hat die Schweiz kürzlich ein Freihandelsabkommen geschlossen, das am 1. Juli in Kraft getreten ist.
Leuthard in Kalifornien
Unterstützung erhielt die neue Promotionsaktion von Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard, welche die beiden letzten Tage ihres USA-Besuchs in Kalifornien verbrachte. Schwerpunkte bildeten Umwelt-Technologien, nachhaltige Entwicklung und erneuerbare Energien. Auf dem Programm standen Besuche bei Firmen im Silicon Valley – darunter Google – und von Forschungseinrichtungen. Begleitet von einer Schweizer Wirtschaftsdelegation machte sich Leuthard ein Bild über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nachhaltigen Technolgie.
Ehrgeiziges Emissions-Reduktionsprogramm
Geplant waren auch Gespräche mit Behördenvertretern von San José im Süden San Franciscos. Die Stadt hat ein ehrgeiziges Emissions-Reduktionsprogramm: Der CO2-Ausstoss soll innerhalb von 15 Jahren halbiert werden. Im Schweizer Haus für Forschung und Technologie, Swissnex, wollte die Bundesrätin zudem ein Seminar über «grüne Technologie im globalen Markt» eröffnen. Rund 140 der 380 in den USA vertretenen Schweizer Firmen befinden sich in Kalifornien. (awp/mc/pg/28)