Schweizer Luxushotellerie investiert trotz Finanzkrise

«Es ist jetzt der Moment, Bauvorhaben zu realisieren und zu investieren, um bereit zu sein, wenn die Krise vorbei ist», sagt Jean-Jacques Gauer, Managing Director des Lausanne Palace & Spa. Der initiative und erfolgreiche Hotelier geht mit gutem Beispiel voran: Er lässt in seinem 5-Sterne-Haus an der Rue de Grand-Chêne in einer ersten Millionen-Tranche eine neue Bar und Fumoirs einbauen und erneuert gleichzeitig sein Vorzeigerestaurant «La Table d’Edgard», wo Edgard Bovier ab November in einer «Showkitchen» seine von GaultMillau mit 17 Punkten ausgezeichneten Kochkünste zelebrieren wird. Zudem wird im Herbst die «suite présidentielle» neu gestaltet, die auf einer Fläche von 300 Quadratmetern eine einzigartige Panoramasicht auf den Lac Léman bietet.


Im internationalen Wettbewerb bestehen
Beste Aussichten auf den Genfersee offeriert auch das Le Mirador Kempinski Lake Geneva in Le Mont-Pèlerin, das hoch über Vevey thront und nach einem 10-monatigen Umbau am 1. Juli glanzvoll wieder eröffnet wurde. «Wir haben insgesamt rund 50 Millionen Franken in den Um- und Ausbau unseres Hotels investiert. Eine Investition, die uns zuversichtlich stimmt, auch weiterhin im internationalen Wettbewerb bestehen zu können», betont General Manager Eric Favre, der die Swiss Deluxe Hotels präsidiert. Wie das zum Grand Resort Bad Ragaz gehörende Grand Hotel Quellenhof & Spa Suites, das für seine Neupositionierung zum führenden Wellbeing und Medical Health Resort Europas insgesamt rund 160 Millionen Franken investiert hat, legt auch das Le Mirador Kempinski einen bedeutenden Akzent auf sein «Medical Center».


In neuem Glanz
Auch andere Swiss Deluxe Hotels haben in den vergangenen Monaten kräftig investiert: Das Baur au Lac in Zürich erstrahlt nach seinem 45 Millionen Franken-Umbau in neuem Glanz, das Fairmont Le Montreux Palace hat für 18 Millionen unter anderem drei Konferenzsäle, die Brasserie und über 100 Zimmer und Suiten renoviert und das Beau-Rivage Palace in Lausanne setzte im Rahmen seines Projektes «Coeur de l’hôtel» 12 Millionen Franken ein, um unter anderem mit dem neuen Restaurant «Anne Sophie Pic au Beau-Rivage Palace» auch auf der kulinarischen Weltkarte beste Präsenz zu markieren. Zwei neue und exzellente Restaurants bietet auch das Mandarin Oriental, Geneva, das im Zuge seines 30-Millionen-Projektes nun die Kreation eines neuen Spas und die Renovation des obersten Stockwerkes mit der «Presidential Suite» aufgegleist hat.


Hochwertig und edel
Im «Fahrplan» befindet sich der Umbau des Mitteltraktes im Suvretta House in St. Moritz: Hier wird nach der Sommersaison die Erneuerung von 45 Zimmern und Suiten beendet – mit hochwertigsten Materialien und edelstem Mobiliar. Kostenpunkt: rund 30 Millionen Franken. In vollem Gange sind die Planungsarbeiten zum Gestaltungsplan des Bürgenstock Resorts. Die erste Umbau-Etappe des Resorts, wird im Herbst 2009 beginnen. Das Park Hotel ist Mitglied der Swiss Deluxe Hotels. Auf dem Zentralschweizer Aussichtsberg will die Barwa Real Estate Company, die zu 45 Prozent im Besitz des Staates Katar ist, in den kommenden Jahren rund 300 Millionen Franken investieren.


Komplett-Erneuerungen
Grosse Investitionsvorhaben stehen auch bei weiteren Swiss Deluxe Hotels bevor: Mitte Oktober wird ein Spa-Umbau im Hotel Eden Roc in Ascona realisiert. Im gleichen Zug wird das Fünfsterne-Haus vergrössert und die Zimmer des benachbarten Hotels Ascolago, das die Besitzerfamilie im letzten Jahr erworben hat, in die luxuriöse Hotelanlage am Seeufer integriert. Die Gesamtinvestition beträgt rund 20 Millionen Franken. Komplett erneuert wird im kommenden Jahr das Grand Hotel Park in Gstaad. Das aus dem Ende der 1980er Jahre stammende Haus wird einen zeitgemässen Chalet-Stil erhalten und um vier luxuriöse Suiten erweitert, die bis zu 450 Quadratmetern zählen werden. Die Umbauarbeiten werden im März aufgenommen und sollen Mitte Dezember 2010 abgeschlossen sein. Apropos schliessen: Der neue Besitzer des Park Hotels Vitznau, der Multimillionär Peter Pühringer, plant nach der Beendigung der laufenden Saison umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten, die eine längere Schliessung des Hauses zur Folge haben. Das Park Hotel Vitznau wird in ein reines Suitenhotel der Luxuskategorie umgewandelt.


Führende Rolle beibehalten
«All diese Investitionen verdeutlichen, dass die Swiss Deluxe Hotels gewillt und in der Lage sind, im internationalen Wettbewerb weiterhin eine führende Rolle zu übernehmen», betont SDH-Präsident Eric Favre, «und das trotz der Finanzkrise.»

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