Swatch: 10% weniger Umsatz im Hochpreissegment
Bei den Luxusuhren betrage der Rückgang gar nur wenig mehr als 10%, verriet Hayek. Mit Blick auf Wettbewerber, die Verkaufrückgänge von bis zu 41% zu verkraften hatten, könne Swatch zufrieden sein, sagte er. Über die gesamte Produktpalette gesehen habe Swatch in den letzten Monaten mit einigen Marken gar mehr ab als vor Jahresfrist abgesetzt.
Fragezeichen Wechselkurse
«Ich bin guter Dinge dass wir 2009 mit dem Umsatz annähernd den Rekordwert von 2008 erreichen werden», sagte Hayek weiter. «Es hängt jedoch alles von der Entwicklung der Wechselkurse ab», schränkte er ein. Der Gewinn auf Monatsbasis sei zwar derzeit tiefer als im Vorjahr, aber immer noch «substanziell», sagte Hayek weiter. Die Uhrenbranche dürfte Hayek zufolge gegen Mitte des Jahres 2010 aus der Krise finden. Bis dahin werde die Branche aber weitere schwere Stürme zu überstehen haben. Swatch habe bis dato keine Entlassungen ausgesprochen und von Kurzarbeit seien lediglich 0,5% der Belegschaft bei Universo betroffen.
Regional unterschiedliche Entwicklungen
Swatch beobachtet in seinen Verkaufsregionen seht unterschiedliche Entwicklungen. In den Vereinigten Staaten sei die Situation «dramatisch» und auch Spanien sei weiterhin sehr schwach. «Wir erkennen aber dank des schwachen Pfunds gewisse Zeichen der Erholung in Grossbritannien» Frankreich, Italien und Deutschland zeigten sich einigermassen resistent, in absoluten Zahlen schrumpften jedoch auch diese Märkte. «Insgesamt betrachtet sehen wir in mehreren Ländern Erholungssignale», fasst Hayek zusammen.
Absage an Überbrückungsdarlehen
Hayek spricht sich ferner gegen Überbrückungsdarlehen für die Branche aus. «In unserem Sektor handelt es sich nicht um ein Kreditproblem. Vielmehr ist es ein Problem der Kunden, die – gelähmt von der Konjunktur – nicht mehr kaufen», stellt Hayek klar. Der Wert der Swatch-Gruppe veranschlagt Hayek auf rund 32 Mrd CHF. Die Börse bewertet den weltgrössten Uhrenkonzern derzeit mit lediglich 10 Mrd CHF. «Die Börse ist sehr scharfsinnig», merkt Hayek ironisch an. (awp/mc/ps/15)