Eurokurs gefallen – EZB-Liquidität belastet
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4029 (Dienstag: 1,3978) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7128 (0,7154) Euro.
EZB teilt Banken Rekordsumme zu
Die EZB hatte den Banken erstmals Liquidität über eine Laufzeit von einen Jahr zur Verfügung gestellt. «Das Geschäft hat den Euro belastet», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. Eine Rekordsumme von mehr als 442 Milliarden Euro wurde den Banken zugeteilt. Zwischenzeitlich habe sich der Euro jedoch nach besser als erwartet ausgefallenen Auftragseingängen für langlebige Güter in den USA erholt, sagte Praefcke. Dies habe die Risikoneigung wieder steigen lassen. Enttäuschende Daten vom Häusermarkt brachten den Euro jedoch wieder unter Druck.
Warten auf US-Zinsentscheidung
Mit Spannung erwartet wird die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend. Die Federal Reserve dürfte laut Praefcke versuchen, auch auf längere Sicht keine Zinserhöhungswartungen zu schüren. Sollte sie dies nicht tun, dürfte der Dollar profitieren. Deutlich unter Druck geriet der Schweizer Franken zum Euro. Händler vermuteten Eurokäufe der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Die SNB wolle so die Exportfähigkeit der Schweiz sichern.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84930 (0,85735) britische Pfund , 133,77 (133,49) japanische Yen und 1,5183 (1,5031) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 933,50 (920,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 21.210 (21.250) Euro. (awp/mc/pg/31)