EU-Schluss: Gewinne am Hexensabbat – Finanzwerte gefragt

Unterdessen wird sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) schneller von der schweren Rezession erholen als bislang gedacht.


Der EuroSTOXX 50 ging mit plus 0,84 Prozent auf 2.434,77 Zähler aus dem Handel. Im Wochenvergleich blieb unterm Strich allerdings ein Minus von knapp drei Prozent. Der Pariser CAC-40-Index beendete den Freitag mit plus 0,85 Prozent auf 3.221,27 Punkte. In London legte der FTSE 100 um 1,52 Prozent auf 4.345,93 Punkte zu.


Besonders gefragt waren Finanzwerte. Aktien der Banco Santander gewannen 4,99 Prozent auf 8,41 Euro. Die spanische Grossbank sieht nach einem guten Lauf im zweiten Quartal die gesamte Branche auf dem Weg der Besserung. Der Vorstand habe einen «sehr positiven Eindruck» von der Ergebnisentwicklung der Bank im zweiten Jahresviertel, sagte Vorstandschef Emilio Botin auf der Hauptversammlung. Für das Gesamtjahr behält die Bank nach Aussage Botins ihr Gewinnziel von knapp 8,9 Milliarden Euro bei. Insgesamt sollen rund 4,8 Milliarden Euro als Dividende an die Aktionäre gehen. Aktien der Wettbewerber Barclays, BBVA und Societe Generale legten ebenfalls kräftig zu.


Auch Papiere von Versicherern waren gefragt. Eine positive Sektorstudie der Deutschen Bank wirkte unterstützend, hiess es am Markt. Die Bank hatte die Kursziele für Aviva und AXA angehoben. Die Aviva-Titel kletterten daraufhin um 5,81 Prozent auf 336,75 Pence. AXA gewannen 1,07 Prozent auf 13,715 Euro.


Minenwerte verteuerten sich im Zuge der stark gestiegenen Rohstoffpreise. Für Lonmin, Xstrata, Vedanta und Kazakhmys ging es teilweise um mehr als fünf Prozent nach oben. Auch ArcelorMittal legten mit plus 4,97 Prozent auf 24,19 Euro kräftig zu. Der US-Konzern AK Steel hatte am Vorabend Preisanhebungen für Karbon- und Edelstahlprodukte angekündigt.


An der Spitze im «Footsie» standen erneut Aktien von Carnival mit plus 6,17 Prozent auf 1.650,00 Pence. Nach den überraschend starken Zahlen des Kreuzfahrtunternehmens vom Vortag hatten sich nun zahlreiche Analysten positiv zu den Titeln geäussert.


Alstom stiessen mit einem Plus von 3,46 Prozent auf 43,25 Euro auf starkes Interesse. Alstom und Schneider Electric erwägen eine gemeinsame Offerte für das Power-Transmission-Geschäft des französischen Atomenergie-Konzerns Areva. Dies berichtete die Tageszeitung «Les Echos». Die Aktien von Schneider stiegen um 2,57 Prozent auf 53,29 Euro. (awp/mc/ps/29)

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