Euro fällt in Richtung 1,38 Dollar

«Die Schwäche an den Aktienmärkten sowie Gewinnmitnahmen lasten auf dem Euro», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Die Abgabebereitschaft beim Euro sei hoch, so dass auch ein weiterer Kursrückgang nicht ausgeschlossen werden könne. Die Luft scheine nach dem jüngsten Höhenflug kurzfristig raus zu sein. An den Märkten sei die Skepsis insgesamt wieder etwas zurückgekehrt, sagte Keller. Dies zeige sich sowohl an den Aktien- als auch an den Rohstoffmärkten. Diese Entwicklung stütze den Dollar und belaste den Euro. Auch für die Devisenmärkte gelte in einem solchen Umfeld vor den Sommerferien, dass die Anleger wieder etwas mehr Vorsicht walten liessen.


«Kein leichtes Unterfangen»
Darüber hinaus zeige sich auch, dass die Regierungen in Europa alle Hände voll zu tun hätten, um die Krisenherde rund um das Eurogebiet in Schach zu halten. «Das ist kein leichtes Unterfangen», sagte Keller. Dabei stelle sich mehr und mehr die Frage, wie es um die Qualität der Staatshaushalte in der Eurozone selbst bestellt sei. Schliesslich drohten auch hier bei spürbaren Rückgängen der Steuereinnahmen deutlich höher Kosten unter anderem für Sozialleistungen. So sank die Erwerbstätigkeit im Euroraum nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom Montag im ersten Quartal doppelt so stark wie im vierten Quartal 2008.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84720 (0,85380) britische Pfund, 136,08 (137,55) japanische Yen und 1,5110 (1,5099) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 932,25 (937,25) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 21.675 (Freitag: 21.775) Euro. (awp/mc/ps/29)

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