US-Eröffnung: Frühe Gewinne schmelzen dahin
Die Lagerbestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche kräftig gesunken. Auf der Agenda steht am Abend noch der Konjunkturbericht der US-Notenbank (Beige Book).
Der US-Leitindex hielt sich zuletzt mit 0,04 Prozent auf 8.766,23 Zählern im Plus. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,14 Prozent auf 941,07 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 0,69 Prozent auf 1.847,38 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,83 Prozent auf 1.489,14 Punkte nach unten.
Der US-Ölpreis stieg erstmals seit November 2008 über 71 Dollar je Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI). Seit dem Tief Ende Dezember 2008 bei 35 Dollar hat sich der US-Ölpreis damit gut verdoppelt. Die Aktien von Chevron stiegen um 1,44 Prozent auf 71,22 Dollar und waren damit der zweitstärkste Wert im Dow. ExxonMobil gewannen knapp ein Prozent.
Bankentitel waren ebenfalls gefragt. Sie profitierten davon, dass zehn US-Grossbanken jetzt die Milliarden-Staatshilfen zurückzahlen können, die sie im vergangenen Herbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise erhalten hatten. Zudem gab es positive Analystenkommentare von JPMorgan. Die Experten hoben das Kursziel für Morgan Stanley von 28 auf 33 Dollar und für Goldman Sachs von 120 auf 150 Dollar. Bei beiden Werten bleibt die Einstufung allerdings «Neutral». Aktien der Bank of America gewannen mit plus 0,91 Prozent auf 12,17 Dollar besonders deutlich.
Home Depot stiegen um 1,11 Prozent auf 24,62 Dollar und zählten damit zu den meistgefragten Werten im Dow Jones. Die Baumarktkette wird bei ihrer Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer. Der Gewinn je Aktie (EPS) aus fortgeführtem Geschäft wird nun zwischen Vorjahresniveau und einem Abschlag von sieben Prozent gesehen. Das bereinigte EPS werde um 20 bis 26 Prozent sinken. Zuvor hatte Home Depot noch mit einem Rückgang des EPS von sieben Prozent und des bereinigten EPS von 26 Prozent gerechnet.
Procter & Gamble hielten sich mit plus 0,06 Prozent auf 52,44 Dollar kaum verändert. Das Unternehmen ernannte den bisher für das operative Geschäft zuständigen Robert McDonald zum Chef. Er löst den langjährigen Konzernchef A.G. Lafley ab.
Research In Motion (RIM) gewannen 0,74 Prozent auf 82,75 Dollar. Goldman Sachs hob das Kursziel für den BlackBerry-Hersteller angesichts von «Rückenwind durch Währungseffekte und anhaltend robusten Absatz» von 85 auf 96 Dollar.
Alcoa stiegen um 2,06 Prozent auf 11,38 Dollar. Die Analysten von Desjardins erhöhten das Kursziel unter Verweis auf wachsende Zufriedenheit mit der Erholung der globalen Wirtschaft von 12 auf 15 Dollar.
News Corp legten 0,10 Prozent auf 10,47 Dollar zu. Der Medienkonzern steht einem Pressebericht zufolge kurz davor, das Magazin «Weekly Standard» an den Milliardär Philip Anschutz zu verkaufen. (awp/mc/pg/28)