EU-Schluss: Leichte Verluste nach deutlichen Vortagsgewinnen
Der Londoner FTSE 100 fiel um 0,65 Prozent auf 4.477,02 Punkte. In London brachen Barclays am «Footsie»-Ende um 13,52 Prozent auf 273,50 Britische Pence ein. Die staatliche Investmentgesellschaft International Petroleum Investment Companay (IPIC) von Abu Dhabi hatte für 3,5 Milliarden Pfund einen Teil ihrer Beteiligung zu 267 Pence je Aktie abgegeben. Der Anteilsverkauf schürte bei den Anlegern Angst, dass auch andere grosse Investoren ihre Aktien der britischen Bank abstossen und so von dem zuletzt stark gestiegenen Kurs profitieren könnten.
Kingfisher sprangen mit einem Aufschlag von 3,75 Prozent auf 194,20 Pence an die Indexspitze. Die britische Baumarktkette hatte im ersten Quartal deutlich mehr Gewinn erzielt als von Analysten erwartet worden war. Für den Rest des Jahres gab Kingfisher dennoch keine Entwarnung. Die Marktbedingungen blieben schwierig und die wetterbedingte Nachfrage nach Gartenartikeln sollte sich so nicht wiederholen.
Ryanair rutschten um 2,95 Prozent auf 3,568 Euro ab. Europas grösster Billigflieger hatte im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr wegen hoher Treibstoffkosten und Abschreibungen auf die Beteiligung Air Lingus erstmals auf Jahresbasis rote Zahlen geschrieben. Der bereinigte Nettogewinn hatte allerdings über den Analystenerwartungen gelegen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das irische Unternehmen dank niedriger Treibstoffkosten wieder schwarze Zahlen.
In Madrid rutschten Gamesa mit einem Abschlag von 8,16 Prozent auf 15,4100 Euro auf den letzten Platz im IBEX-35-Index . Der spanische Versorger Iberdrola hatte sich von fast der Hälfte seines Anteils an dem Windturbinenhersteller zu einem Preis von 16,10 Euro je Aktie getrennt. Das war das untere Ende der Händlern genannte Spanne von 16,10 bis 16,45 Euro. Iberdrola legten um 1,14 Prozent auf 6,1900 Euro zu.
In Paris verloren PSA Peugeot Citroen 3,96 Prozent auf 22,455 Euro und waren damit einer der schwächsten Werte im CAC 40. Der französische Autobauer ist nach den Worten seines Aufsichtsrats-Chefs Thierry Peugeot angesichts der Probleme in der Autoindustrie offen für jede Art von Bündnissen. Die Voraussetzung sei allerdings, dass die Familie Peugeot Kernaktionär in dem Unternehmen bleibe, sagte Peugeot der französischen Zeitung «Les Echos». (awp/mc/ps/32)