Bund erhöht Abgeltungen für Güterverkehr auf der Schiene
Die Subventionen, die vom Transportvolumen abhängen, nehmen ab. Die 227 Millionen Franken, die dieses Jahr für den kombinierten Güterverkehr gesprochen wurden, würden mit den momentan geltenden Abgeltungen nicht ausgeschöpft, teilte das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mit.
Bahn gegenüber Strasse stärken
Rund 50 Millionen Franken blieben ungenutzt. Diesen Betrag will das BAV nun ausgeben, um die Bahn gegenüber der Strasse zu stärken. Nutzniesser ist der unbegleitete kombinierte Verkehr – also der Transport von Ladung auf der Schiene ohne begleitendes Fahrzeug. Begründet werden die höheren Abgeltungen mit der Konkurrenz durch die Strasse. Die Fuhrhalter seien weniger stark durch die sinkenden Transportvolumen betroffen, da sie die Preise stark gesenkt hätten. Ein Teil der Cammionneure operierten mit Preisen, die unter den eigenen Kosten lägen.
Maximaler Abgeltungssatz von 45 auf 90 Euro erhöht
Neben der Stärkung der Bahn gegenüber der Schiene müsse zudem verhindert werden, dass die Bahnen ihr Rollmaterial reduzierten. Deshalb wird unter anderem der maximale Abgeltungssatz je Sendung von 45 Euro auf 90 Euro erhöht. Der kombinierte Verkehr ist in der Schweiz für rund ein Drittel des alpenquerenden Güterverkehrs verantwortlich. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Erfüllung der Alpen-Initiative. Diese verpflichtet den Bund, die heute rund 1,3 Millionen Lastwagen, die jährlich die Alpen queren, auf 650 000 zu reduzieren. (awp/mc/ps/19)