EU-Verlauf: Etwas schwächer – Negative Vorgaben – Telekom-Werte
In einem schwachen Marktumfeld waren vor allem defensive Titel etwa aus der Telekom-Branche gefragt. Im europäischen Leitindex sprangen France Telecom mit einem Aufschlag von 1,37 Prozent auf 17,415 Euro an die Spitze. Telecom Italia , Telefonica und Deutsche Telekom konnten ebenfalls Kursgewinne verbuchen.
Zu den wenigen Werten in der Gewinnzone zählten auch Sanofi-Aventis mit plus 1,09 Prozent auf 44,88 Euro. Der Pharmakonzern kommt beim Ausbau seines Onkologie-Geschäftes voran. Sanofi habe mit dem US-amerikanischen Biotech-Unternehmen Exelixis eine weltweite Kooperation für in der Entwicklung befindliche Krebswirkstoffe unterzeichnet, teilten die Franzosen mit. Im Rahmen der Vereinbarung werde Sanofi-Aventis so genannte Upfront-Zahlungen und Meilensteine nach Erreichen festgelegter Entwicklungsfortschritte an Exelixis zahlen, die mehr als eine Milliarde Dollar erreichen können, hiess es in der Mitteilung weiter.
Schwächster Wert im EuroStoxx 50 waren Saint-Gobain mit einem Minus von 6,13 Prozent auf 25,485 Euro. In London brachen die Titel des Gebäudeausstatters Wolseley nach einem düsteren Zwischenbericht um 14,82 Prozent auf 1.046,00 Pence ein. Auch Man Group verloren 8,10 Prozent auf 229,75 Pence. Das Fondvolumen der Hegdefonds-Firma ist im Mai gesunken. Minenaktien wie Rio Tinto, Kazakhmys und Xstrata gaben angesichts sinkender Metallpreise jeweils mehr als zwei Prozent ab.
In Zürich stemmten sich Actelion und Roche Holding mit Kursgewinnen gegen den Trend. Die Analysten von Jefferies stuften die Actelion-Aktie von «Hold» auf «Buy» hoch. Roche legte in einer Phase-II-Studie gute Daten zu Trastuzumab-DM1 (T-DM1) vor. Der Produktkandidat habe bei 25 Prozent der Probandinnen mit fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs eine «bemerkenswerte Verkleinerung» der Tumore gezeigt, teilte der Pharmakonzern mit. (awp/mc/ps/19)