EU-Verlauf: Gut behauptet – Positive Vorgaben, Stahlwerte

Händler verwiesen auf die Kursgewinne an den Überseebörsen infolge des besser als erwartet ausgefallenen US-Verbrauchervertrauens. Zudem blicken Anleger auf Konjunkturdaten in der Eurozone. In Frankreich hellte sich das Verbrauchervertrauen im Mai wie erwartet auf. In Italien fiel es dagegen schlechter als erwartet aus. Am Nachmittag könnten auch noch Daten zu US-Häuserverkäufen für Bewegung sorgen.


Aktien des Stahlkochers ArcelorMittal sprangen mit plus 3,29 Prozent auf 22,13 Euro an die Spitze im europäischen Leitindex. Chinas Stahlkonzerne wollen Kreisen zufolge den am Vortag in Japan erzielten Preisabschluss für Eisenerz für das laufende Jahr nicht übernehmen und stärkere Preissenkungen verlangen. Laut Analyst Lars Hettche vom Bankhaus Metzler basieren die Kursgewinne bei den europäischen Stahlwerten aber mit hoher Wahrscheinlichkeit allein auf der Hoffnung auf einer Verbesserung der konjunkturellen Lage.


Parmalat waren an der Börse in Mailand mit plus 3,90 Prozent auf 1.784 Euro stark gefragt. Händler verwiesen auf Übernahmegerüchte. Nach der Kapitalerhöhung für Danone sei Parmalat ein mögliches Übernahmeziel des französischen Lebensmittelherstellers, berichtete die italienische Zeitung «Il Sole 24 Ore» unter Berufung auf Branchenexperten. Danone gewannen 0,20 Prozent auf 37,655 Euro dazu.


Aktien von ITV kletterten um 9,82 Prozent auf 30,75 Pence nach oben. Goldman Sachs stufte die Titel in einer Medienstudie von «Sell» auf «Conviction Buy» hoch. Die Analysten verwiesen zur Begründung für ihre nach oben angepassten Prognosen auf den positiveren Konjunkturausblick.


In Paris verloren hingegen Pernod Ricard 1,49 Prozent auf 44,355 Euro. Zwar sind die April-Umsätze des Getränkeherstellers im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Für eine Markterholung sei es aber noch zu früh, berichtete das Unternehmen. Auch Papiere von Diageo büssten in London an Wert ein.


Für die Titel von Strabag ging es an der Wiener Börse mit plus 11,06 Prozent auf 15,76 Euro kräftig nach oben. Händler erklärten die Nachfrage mit einer Empfehlung der Deutschen Bank. Das Institut hat die Aktie von «Sell» auf «Buy» doppelt hochgestuft. (awp/mc/ps/18)

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