CH-Verlauf: Etwas fester – Roche stützen

Nach wie vor fehlen wichtige Impulsgeber. Auch der deutsche ifo-Index blieb heute morgen ohne Wirkung und hat an den europäischen Börsen weder Kauf- noch Verkaufsignale ausgelöst. Der weitere Handel dürfte ebenfalls in ruhigen Bahnen verlaufen, schliesslich bleiben sowohl die Wall Street («Memorial Day») als auch die Börse in Grossbritannien («Spring Bank Holiday») feiertagsbedingt geschlossen.


Bis um 12.00 Uhr steigt das Blue Chips Barometer SMI um 23,01 Punkte bzw. 0,43% auf 5’432,27 Stellen. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,38% auf 825,97 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,43% auf 4’682,75 Punkte dazu.


Roche (+1,4% auf 146,80 CHF) haben sich bis am Mittag nach einem verhaltenen Start bei den SMI-Gewinnern weit vorne eingereiht. Die Nachfrage sei nach der Korrektur an den vergangenen Handelstagen vor allem technischer Natur, hiess es. Die heute vorbörslich publizierten Phase-III-Studiendaten dürften eine untergeordnete Rolle spielen. Die anderen beiden defensiven Schwergewichte Novartis (+0,3% auf 43,78 CHF) und Nestlé (+0,6% auf 40,16 CHF) können weniger deutlich zulegen.


An der SMI-Spitze stehen Logitech (+3,0% auf 15,59 CHF), ohne dass es allerdings zum Computerzubehör-Hersteller Nachrichten gibt. Geberit (+1,9% auf 136,70 CHF) und Syngenta (+1,1% auf 271,75 CHF) legen ebenfalls um mehr als ein Prozent zu.


Bei Actelion (+0,7% auf 53,55 CHF) gebe es nach verteidigenden Kommentaren aus dem Hause Credit Suisse vorallem aus dem Ausland Kaufinteresse, heisst es am Markt. Ausserdem hat Sal.Oppenheim die Titel mit dem Rating «Buy» in ihr Research aufgenommen.


Bei den Finanzaktien sind die Lager nach wie vor gespalten. Während Julius Bär (+1,9% auf 46,28 CHF) und UBS (+0,8% auf 15,86 CHF) zulegen, notieren CS (-0,9% auf 45,74 CHF), Swiss Re (-0,9% auf 36,66 CHF) oder Bâloise (-1,2% auf 86,00 CHF) schwächer. Für Julius Bär haben die Citigroup und Keefe, Bruyette & Wood’s (KBW) ihre Kursziele auf 54 (zuvor 50) CHF respektive 60 (45) CHF erhöht.


Deutliche Abschläge verbuchen etwa auch Nobel Biocare (-1,7% auf 25,18 CHF). Dabei hätten Berichte aus der Wochenendpresse die Angst vor einer Wettbewerbsintensivierung im Markt für Dentalimplantate geschürt.


Im breiten Markt kommt es bei Spirt Avert (-14,5%) zu deutlichen Kursverlusten. Allerdings hatten die Titel alleine am vergangenen Freitag um gut 54% zugelegt. Die Gesellschaft gab heute bekannt, dass sie für das Elektromobil-Projekt mindset weitere 166 Mio CHF benötigt. Das Geld soll über zwei Kapitalerhöhungen im Rahmen von Privatplatzierungen beschafft werden. Partners Group gewinnen um leichte 0,3%. Das Unternehmen startet heute das Aktienrückkaufprogramm im Umfang von maximal 140 Mio CHF.


Weitaus deutlicher kann der Börsenneuling Gategroup (+30,3%) zulegen. In einem Interview hatte CEO Guy Dubois allerdings vor einem schwierigen Jahr 2009 gewarnt. Zum niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie von Gategroup meinte er, die Investoren hätten vermutlich das Geschäftsmodell von Gategroup noch nicht ganz verstanden. (awp/mc/ps/18)

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