Fiat verbündet sich mitten in Opel-Übernahmeringen mit Chinesen
Wie viele und welche Fahrzeuge hergestellt werden sollen, liess er offen. Die Verhandlungen liefen bereits seit mindestens einem dreiviertel Jahr. Unter Berufung auf ein Regierungsdokument schrieb die Zeitung, dass umgerechnet rund 450 Millionen Euro in das Gemeinschaftsunternehmen investiert werden sollen. Wie sich die Summe auf die Partner aufteilt, wurde nicht genannt. Für den Einstieg bei der General-Motors-Tochter Opel will Fiat keinerlei Bargeld aufwenden, sondern verlangt im Gegenteil staatliche Hilfen.
Weltweite Nummer zwei im Auge
Das Ziel von Fiat-Chef Sergio Marchionne ist es, den zweitgrössten Autohersteller der Welt nach Toyota zu schmieden, um über grosse Stückzahlen die Kosten zu senken. Dazu will er nicht nur bei Opel und dessen britischer Schwester Vauxhall einsteigen, sondern auch beim insolventen US-Wettbewerber Chrysler. In China ist Fiat bereits zuvor zwei Partnerschaften eingegangen: mit Chery und Zotye.
Magna-Offerte für Opel mit guten Aussichten
Hessens Ministerpräsident Roland Koch sieht den angeschlagenen Autohersteller Opel am besten beim österreichisch- kanadischen Zulieferer Magna International aufgehoben. Dem Deutschlandfunk sagt Koch am Freitag, das Angebot von Magna erfülle am ehesten die Hoffnungen der Arbeitnehmer. Die Fiat-Offerte sei dagegen weit von dem entfernt, was man sich erhofft habe.
Ripplewood legt ebenfalls Übernahmekonzept vor
Neben Magna und Fiat hat auch der US-Finanzinvestor Ripplewood am Mittwoch ein Übernahmekonzept für Opel vorgelegt. Die zuständigen Bundesminister sowie die Ministerpräsidenten der vier Opel- Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen wollen sich an diesem Freitag im Bundeskanzleramt treffen, um über die Konzepte zu beraten.
Fuji Heavy wirft ein Auge auf Autohändler von GM und Chrysler
Der japanische Konzern Fuji Heavy Industries wirft ein Auge auf die Autohändler von General Motors (GM) und Chrysler für seine Subaru-Wagen. «Es wäre nicht verwunderlich, wenn das gegenwärtige Geschäftsklima auch neue Möglichkeiten eröffnet», sagte ein Fuji Heavy-Sprecher am Freitag in Tokio. Die angeschlagenen amerikanischen Autohersteller GM und Chrysler planen, hunderte von Handelshäusern zu schliessen. General Motors hatte vergangene Woche angekündigt, die Verträge mit 1.100 Autovertretungen zum Oktober 2010 auslaufen zu lassen. Weitere 470 sollen geschlossen werden, indem GM die Marken Saab, Hummer and Saturn herunterfährt. (awp/mc/ps/14)