Vodafone weitet Sparprogramm aus – Hohe Abschreibungen

Bereits 2010 sollen mehr als 65 Prozent der Kosteneinsparungen von einer Milliarde Pfund erreicht sein. Der operative Gewinn soll im kommenden Geschäftsjahr zwischen 11 und 11,8 Milliarden Pfund liegen. Zu den Umsätzen gab Vodafone keinen Ausblick. Die bestehenden Trends in einem angespannten Umfeld dürften sich fortsetzen, hiess es lediglich. In der Türkei dürfte das Jahr 2010 erneut eine Herausforderung werden.


Wirtschaftskrise und Preiskampf in gesättigten Märkten
Das Umsatzwachstum in anderen Schwellenländern, vor allem in Indien und Afrika, soll sich aber fortsetzen, da sich die Gruppe auf diesen Märkten weiter durchsetze. Beim US-Mobilfunker Verizon Wireless erwartet Vodafone ein weiteres gutes Jahr. In Europa und Osteuropa dürfte die Wirtschaftskrise hingegen die operativen Bedingungen noch schwieriger machen – hinzu komme der hohe Preisdruck. Im Geschäft mit mobilen Datendiensten würden weiterhin hohe Wachstumsraten erwartet.


Hohe Wachstumsraten in Schwellenländern
Bereits im abgelaufenen Jahr waren die Umsätze wegen der Wirtschaftskrise und des harten Preiskampfs vor allem auf den gesättigten Märkten in Europa und Osteuropa zurückgegangen. Auch die Roaming-Einnahmen und die Umsätze mit Geschäftskunden hätten im Angesicht der weltweiten Rezession gelitten. Hohe Wachstumsraten verbuchte der Mobilfunker erneut in den Schwellenländern, vor allem in Asien und im Nahen Osten. Auf dem deutschen Markt gingen die Umsätze auf organischer Basis leicht zurück. Die Zahl der Breitbandkunden stieg um 154.000. Mit der im vergangenen Jahr übernommen Festnetz-Tochter Arcor kommt Vodafone inzwischen auf 3,1 Millionen Breitbandkunden.


Hohe Abschreibungen drücken operativen Gewinn
Operativ verdienten die Briten im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr nur 5,9 Milliarden Pfund (6,6 Mrd Euro) nach 10,0 Milliarden Pfund im Vorjahr. Dabei musste Vodafone genau so viel – nämlich 5,9 Milliarden Pfund – in Spanien, der Türkei und Ghana abschreiben. Die Umsätze legten dank Zukäufen in Indien, Italien und Spanien um 15,6 Prozent auf 41 Milliarden Pfund zu. Auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 10 Prozent auf 14,5 Milliarden Pfund. Auf Pro-Forma-Basis sank er allerdings um drei Prozent. (awp/mc/pg/09)

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