Lufthansa will Übernahme von bmi abblasen

Die wirtschaftliche Lage von bmi sei weit schlechter, als dies selbst der Lufthansa bis vor kurzem bekannt war, hiess es zur Begründung. Die Lufthansa ist nach der Ausübung einer Verkaufsoption durch bmi-Gründer Michael Bishop verpflichtet, dessen 50-Prozent-Beteiligung an bmi zu übernehmen. Damit würde die Lufthansa künftig auf 80 Prozent der bmi-Anteile kommen.


Grünes Licht aus Brüssel
Die EU-Kommission hatte die Übernahme am Donnerstag ohne Auflagen genehmigt. Dennoch stockt das Geschäft. «Es sind noch nicht alle vertraglichen Bedingungen erfüllt», sagte eine Sprecherin der grössten deutschen Fluggesellschaft am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Um welche Bedingungen es sich dabei handelt, und wer diese erfüllen muss, wollte die Lufthansa nicht verraten.


Heathrow-Landerechte
Bmi gilt eigentlich als interessant, weil sie über einen vergleichsweise grossen Teil der Landerechte auf dem Londoner Grossflughafen Heathrow verfügt. Laut «Süddeutscher Zeitung» verlangt die Lufthansa angesichts der angespannten Lage aber nun von Haupteigner Bishop, vor seinem Ausstieg noch etwa 100 Millionen Pfund per Kapitalerhöhung in die Airline zu stecken. Neben innerbritischen Flügen bietet bmi auch Verbindungen in Europa, in den Nahen Osten sowie in die USA an. Das Unternehmen hat eine Flotte von rund 50 Flugzeugen. (awp/mc/ps/06)

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