US-Eröffnung: Gewinne nach verhaltenem Start
Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,54 Prozent auf 888,66 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ legte der Composite-Index um 0,96 Prozent auf 1.680,18 Punkte zu. Der NASDAQ 100 rückte um 1,19 Prozent auf 1.355,78 Zähler vor.
Die Erzeugerpreise waren im April überraschend deutlich um 0,3 Prozent zum Vormonat gestiegen, nachdem sie im März noch gefallen waren. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. In der Kernrate ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln und Energie (Kernindex) hatten die Preise aber wie erwartet um 0,1 Prozent zugelegt. Zum Vorjahr war die Kernrate im April um 3,4 Prozent gestiegen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der vergangenen Woche überraschend deutlich geklettert. Ein Experte sieht den Inflationsdruck auf der Import- und Erzeugerebene damit per saldo moderat und vermutet, dass die morgigen Verbraucherpreise auch nur leicht zulegen werden. Der Arbeitsmarkt bleibe unter Druck.
Nach der Verlustserie seit Wochenbeginn konnten die Bankentitel teilweise zulegen. Citigroup gewannen an der Dow-Spitze 2,93 Prozent auf 3,51 US-Dollar. JPMorgan verteuerten sich um 0,91 Prozent auf 34,36 Dollar. Für Bank of America ging es indes um weitere 1,09 Prozent auf 10,89 Dollar bergab.
Deutliche Verluste von 4,39 Prozent auf 5,44 Dollar mussten hingegen MBIA-Papiere hinnehmen. Eine Reihe von Banken, darunter Citigroup, JPMorgan und Barclays , verklagten den US-Anleiheversicherer. Sie werfen MBIA vor, ihr Geschäft durch die Verschiebung von Vermögenswerten im Volumen von 5 Milliarden Dollar rechtswidrig restrukturiert zu haben. Ein Kernbereich des Geschäfts sei dadurch praktisch insolvent geworden.
Uneinheitlich entwickelten sich Autowerte. Titel von General Motors (GM) legten nach dem deutlichen Vortagsplus wieder den Rückwärtsgang ein und setzten um 4,13 Prozent auf 1,16 Dollar zurück. Dagegen stiegen Aktien des Konkurrenten Ford um 5,65 Prozent auf 5,24 Dollar. Der Autobauer sieht sich nach eigenen Angaben gut positioniert, die derzeitige Rezession zu überleben. Ausserdem teilte Ford mit, es gebe genug Abnehmer für die Ausgabe weiterer 45 Millionen Aktien.
Der weltgrösste Einzelhändler Wal-Mart konnte sich im ersten Quartal weiter erfolgreich gegen die Krise stemmen, auch wenn der wieder stärkere Dollar den Überschuss stagnieren liess. Der Gewinn je Aktie erfüllte die Erwartungen der Analysten und lag am oberen Ende der Zielspanne des Unternehmens. Für das laufende zweite Geschäftsquartal hält Konzernchef Mike Duke einen Gewinn über den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten für möglich. Die Aktie quittierte die Nachrichten dennoch mit Kursverlusten von 1,14 Prozent auf 49,46 Dollar.
Papiere von Whole Foods Market reagierten indes mit Aufschlägen von 0,90 Prozent auf 20,18 Dollar auf die Zahlenvorlage. Der Nahrungsmitteleinzelhändler hatte im abgelaufenen Quartal dank einer guten Kostenkontrolle die Gewinnerwartungen des Marktes übertroffen. (awp/mc/pg/27)