Emmi-VRP sieht keine Übernahmegefahr
Um diese Statuten zu ändern, müssten zwei Drittel ihrer Delegierten dafür stimmen», sagte er der «Handelszeitung» vom 13. Mai auf eine entsprechende Frage. Zum Thema Akquisitionen – Emmi will bekanntlich im Ausland stark wachsen – meinte er, das sei ein laufender, systematisch geführter Prozess und es gebe interessante Möglichkeiten. «Wir haben uns noch nicht festgelegt und stehen zeitlich nicht unter Druck.» Es sei vor allem wichtig, dass eine Firma strategisch gut zu Emmi passe.
Keine bestimmte Firma im Auge
Man habe noch keine bestimmte Firma im Auge, aber «wir sind laufend im Prozess», so Wyss. In allen Emmi-Schlüsselmärkten böten sich Möglichkeiten. Deutschland sei ein schwieriger, aber grosser Markt, den Umsatz von 120 Mio CHF habe Emmi selber aufgebaut und nie etwas zugekauft. Grossbritannien sei für den Lebensmittelhandel als Hochpreisland sehr interessant. Auch Nordamerika sei für Lebensmittel ein ausgezeichneter und riesiger Markt, und Italien sei für Milchprodukte ideal, weil es in diesem Land zu wenig Milch gebe.
Wermutstropfen
Zu seinem designierten Nachfolger, dem Luzerner CVP-Ständerat Konrad Graber, meint er: «Er kann als Politiker wichtige Türen öffnen. Das Wichtigste ist: Das Unternehmen darf argarpolitisch nicht zu stark beeinflusst werden.» Für einen Politiker sei hier die Gefahr etwas grösser, müsse er doch wiedergewählt werden. Auf die Frage, was er in 17 Jahren Emmi besser hätte machen können, sagte er: «Ich finde es nach wie vor schade, dass die Vermarktung von Schweizer Käse im Ausland nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe.» (awp/mc/ps/11)