EU-Eröffnung: Fest – Bank-Titel gefragt

Am Morgen profitierten die Bankenwerte europaweit vor allem von Aussagen des US-Finanzministers Timothy Geithner, dass keine der angeschlagenen US-Banken vor der Insolvenz steht. Der Leitindex EuroSTOXX 50 stieg im frühen Handel um 1,04 Prozent auf 2.462,66 Zähler. In Paris gewann der CAC-40-Index 0,98 Prozent auf 3.315,81 Punkte. Der Londoner FTSE 100 kletterte um 1,53 Prozent auf 4.463,97 Punkte.


An der Spitze des EuroSTOXX50 standen die Titel von Fortis mit plus 11,60 Prozent auf 2,06 Euro. Societe Generale fielen mit minus 5,87 Prozent auf 41,13 Euro ans Index-Ende. Die französische Grossbank rutschte zum Jahresauftakt überraschend erstmals in der Finanzkrise in die roten Zahlen.


Europas zweitgrösster Versicherer AXA ist nach einem leichten Umsatzrückgang im ersten Quartal weiter zuversichtlich, gut durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zu kommen. Die Aktie fiel um 1,49 Prozent auf 13,24 Euro. Der Schweizer Versicherer Zurich Financial Services(ZFS) litt im ersten Quartal stärker unter der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise als erwartet. Die Aktie war mit minus 2,14 Prozent auf 210,80 Franken der schwächste Wert im Swiss-Market-Index (SMI) . Swiss Re kehrte als weltweit zweitgrösster Rückversicherer indes im ersten Quartal überraschend stark in die Gewinnzone zurück. Mit plus 9,85 Prozent auf 32,12 Franken stieg die Aktie an die Index-Spitze. In London gewann der Kurs von Barclays 2,60 Prozent auf 295,50 Pence. Die britische Grossbank startete mit einem Milliardengewinn in das Jahr. Vor allem im Investmentbanking konnte die Bank kräftig zulegen, während der Gewinn im Privatkundenbereich sich fast halbierte. Auch im April lief das Geschäft in etwa so wie in den beiden vorangegangen Monaten.


Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever erwirtschaftete im ersten Quartal hingegen weniger Gewinn. Der Überschuss ging im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent zurück. Ohne Restrukturierungskosten und Einmaleffekte sank er um 13 Prozent. Beim Umsatz verbuchte Unilever einen Rückgang von einem Prozent, bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufen erzielte Unilever ein Umsatzplus von 4,8 Prozent. Der Konzern ist bekannt durch Marken wie Knorr, Langnese, Dove oder Domestos. Die Aktie war mit plus 7,82 Prozent auf 16,75 Euro der zweitstärkste Wert im EuroSTOXX50.


In Paris stieg der Kurs von Veolia Environnement um 6,10 Prozent auf 5,96 Euro. Der französische Umweltdienstleister wuchs im ersten Quartal trotz eines Einbruchs im Müllgeschäft stärker als erwartet. Der Konzern spürt die Krise nach eigenen Angaben bei der Müllentsorgung, da weniger Abfall anfällt. Im März sei der Einbruch dieser Sparte aber gestoppt worden, hiess es.


Unterdessen bereitet die Wirtschaftkrise dem britischen Alkoholkonzern Diageo weiter Kopfschmerzen. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz auf vergleichbarer Basis um sieben Prozent. Der Kurs stieg dennoch um 2,28 Prozent auf 874 Pence. (awp/mc/pg/11)

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