Landart Festival Grindelwald
Beim internationalen Landart Festival in Grindelwald gestalten zwölf Zweierteams während einer Woche aussergewöhnliche Kunstwerke. Dabei dürfen sie nur natürliches Material verwenden, welches sie vor Ort finden können. Dieses naturnahe Festival wird auf der Erlenstrasse im Grindelwalder Talgrund, nahe der Gletscherschlucht beim Unteren Gletscher, durchgeführt.
Reihen und Ordnungen sind immer schön.
Mit dem arbeiten, was man findet
Die Künstler kommen an einen meist unbekannten Ort, wissen nicht welche Verhältnisse sie vorfinden und welche Materialien sie verwenden können. Soft-Landart, heisst, aus Materialien, die vor Ort zu finden sind, ein Kunstwerk zu schaffen, das nur hier und jetzt an diesem Ort stehen kann. Ziel ist, das Objekt optimal in die Landschaft zu integrieren und auf die Begebenheiten der Umwelt einzugehen. Diese Art von Landart Events soll aber auch ein Anreiz sein für Privatpersonen ? die Künstler wollen damit zeigen, dass dies eine Kunstform ist, die jeder in seinem eigenen Garten ausprobieren kann.
Landart ist etwas Vergängliches. Der Sonne, dem Regen, Wind, Hitze, Kälte ausgesetzt, verändern sich die Objekte und nehmen allmählich eine neue Gestalt an, bis sie schliesslich zerfallen. Im Gegensatz zu anderen Kunstwerken, können Landobjekte nicht konserviert werden. Nur Bilder erinnern daran, wie es einmal gewesen war. Deshalb ist es auch umso wichtiger, die Arbeiten fotografisch zu dokumentieren.
Das Publikum kann die vergänglichen Gebilde während der ganzen Woche beurteilen. Die Skulpturen können dann während einigen Wochen besichtigt werden ? so lange bis sie von der Natur wieder zersetzt werden. (mc/th)