Time Warner setzt weniger um – Gewinn trotzdem stabil
Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr stehe aber, teilte Time Warner mit. Der Konzern hatte sich im März wie geplant ganz von seiner schon zuvor börsennotierten Kabel-Tochter Time Warner Cable getrennt. Nun steht für Konzernchef Jeff Bewkes die lange angekündigte Entscheidung über die Zukunft von AOL an. Time Warner sucht nach einer neuen Strategie oder einem Käufer. Angesichts der Medienkrise baut der seit 2008 amtierende Bewkes den Gesamtkonzern massiv um und streicht Jobs.
Sorgenkind AOL
Bei AOL brach der operative Gewinn erneut um fast 50 Prozent auf 150 Millionen Dollar ein. Der Umsatz fiel um knapp ein Viertel auf 867 Millionen Dollar. Das Verlagsgeschäft mit Magazintiteln wie «Time», «Fortune» und «People» schrieb bei einem ebenso drastischen Umsatzrückgang sogar ein Minus von 32 Millionen Dollar nach einem plus von 93 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Den Gewinn steigern konnten dagegen die TV-Sparte mit Sendern wie CNN und dem Bezahlkanal HBO und das Filmgeschäft rund um die Studios Warner Brothers.
Analysten-Erwartungen übertroffen
Mit seinen Zahlen übertraf Time Warner die noch schlechteren Erwartungen der Analysten. Im fortgeführten Geschäft legte der Gewinn zudem leicht zu. Die Aktie stieg zum US-Handelsauftakt deutlich. Im laufenden Jahr soll der bereinigte Gewinn je Aktie wie bisher prognostiziert bei 1,98 Dollar stagnieren. (awp/mc/pg/23)
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