Novartis: Q1-Umsatz sinkt um 2 Prozent auf 9’709 Mio USD

Der Konzern steigerte den Nettoumsatz in lokalen Währungen um 8%. In USD resultierte hingegen ein Rückgang um 2% auf 9’709 (VJ 9’909) Mio USD. Das operative Ergebnis sank auf 2’347 (2’488) Mio USD (-6%) und der Reingewinn auf 1’975 (2’308) Mio USD (-14%), wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Damit erreichte das operative Ergebnis 24,2 (25,1)% des Nettoumsatzes und der Reingewinn 20,3 (23,3)%. Der Gewinn je Aktie verringerte sich um 15% auf 0,87 (1,02) USD.


Umsatz- und EBIT-Erwartungen deutlich verfehlt
Mit diesem Zahlenset hat Novartis die Markterwartungen beim Umsatz leicht sowie beim operativen Ergebnis deutlich unterschritten. Der Reingewinn lag hingegen markant über den Konsensusschätzungen. Analysten haben im Vorfeld gemäss AWP-Konsens mit einem Umsatz von 9’731 Mio USD, einem EBIT von 2’141 Mio CHF und einem Reingewinn von 1’856 Mio USD gerechnet.


«Erhebliche negative Währungseffekte»
Das Q1-Ergebnis beinhalte «erhebliche negative Währungseffekte», teilt der Pharmakonzern weiter mit. Die «solide» zugrunde liegende Performance sei durch die Auswirkungen des stärkeren US-Dollars beim Nettoumsatz um 10 und beim operativen Ergebnis um 11 Prozentpunkte geschmälert worden, heisst es weiter. Bereinigt um negative Währungseinflüsse und ausserordentliche Posten im Q1 2008 und 2009 sei das operative Ergebnis um 7% gestiegen.


Krise belastet  OTC- und Animal Health-Geschäft
Darüber hinaus hätten eine schwächere Performance der Geschäftseinheiten OTC und Animal Health belastet, was auf die globale Wirtschaftskrise zurückgeführt wird. Im Weiteren sei der Reingewinn unter anderem durch die geringere Nettoliquidität und die Finanzierungskosten für Alcon rückläufig gewesen, heisst es weiter.


Bereich Pharma: Umsatz legt um 3,0 Prozent zu
Im Hauptbereich Pharma stieg der Umsatz um 3% (+12% in Lokalwährungen – LW) auf 6’433 (6’264) Mio USD. Das operative Ergebnis sank um 2% auf 2’062 (2’096) Mio USD und die Marge auf 32,1 (33,5)%. Dabei hätten jüngst eingeführte Produkte im Berichtsquartal einen Nettoumsatz von 0,9 Mrd USD generiert und den Anteil am Nettoumsatz des Bereichs gegenüber der Vorjahresperiode von 8 auf 14% gesteigert. Für die Jahre 2009 bis 2011 sind in den USA, in Europa und in Japan mehr als 130 Zulassungsanträge geplant, heisst es weiter.


Weitere Fortschritte
Im Pharmageschäft konnten weitere Fortschritte erzielt werden. «Unsere neuen Produkte sorgten im ersten Quartal 2009 für weitere Dynamik in der Division Pharmaceuticals, und die Fundamentaldaten des Geschäfts bleiben weiterhin positiv», wird VR-P und CEO Daniel Vasella in der Medienmitteilung zitiert.


Generika-Sparte muss Federn lassen
Unter den weiteren Sparten trug Sandoz 1’726 (1’906) Mio USD (-9% in USD; +4 in LW) zum Konzernumsatz bei. Das operative Ergebnis wird mit 291 (345) Mio USD um 16% tiefer ausgewiesen. Die Marge verringerte sich qauf 16,9 (18,1%). In der Division seien «wichtige Initiativen im Gange, um den zweitgrössten Generikahersteller der Welt wieder auf Expansionskurs mit höheren Wachstumsraten und höherer Rentabilität zu bringen, heisst es weiter.


Vaccines & Diagnostics operativ im Minus 
Die fortzuführenden Geschäftsbereiche bei Consumer Health erzielten einen Umsatz von 1’303 (1’459) Mio USD (-11% in USD; +1% in LW). Dabei sank das operative Ergebnis um 10% auf 235 (262) Mio USD; die Marge belief sich auf unverändert 18,0%. Vaccines & Diagnostics erzielten einen Umsatz von 247 (280) Mio USD (-12% in USD; -2% in LW) und einen operativen Verlust von 67 Mio USD, nach einem Minus von 53 Mio USD im Vergleichsquartal.


Kostenschraube angezogen 
«Die unsichere Wirtschaftslage und die Volatilität der Devisenmärkte zwingen uns, unsere Produktivität weiter zu steigern und die Kosten zu kontrollieren», so Vasella weiter. «Für 2009 verfolgen wir weiterhin das Ziel, unter Ausschluss von Währungseffekten wiederum Rekordwerte des zugrunde liegenden Nettoumsatzes und Gewinns zu erwirtschaften.» Gleichzeitig warnt der Pharmakonzern davor, dass anhaltende ungünstige Wechselkurse die Verbesserungen der zugrunde liegenden operativen Ergebnisse und des Reingewinns auf Rekordwerte «mehr als aufheben» könnten, falls sich die Wechselkurse im Jahresverlauf auf jüngstem Niveau halten sollten.


Initiative «Forward»
Zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung ist Novartis mit der Initiative «Forward» zur Steigerung der Produktivität und Effizienz weiterhin auf gutem Weg. Die Ende 2007 begonnene Initiative schreite schneller voran als geplant, heisst es. Im ersten Quartal 2009 hätten so Einsparungen von 329 Mio USD erzielt werden können. Die für das Ganzjahr 2009 geplanten Kostensenkungen um 1,3 Mrd USD dürften übertroffen werden, heisst es weiter. Dasselbe gelte auch für das Ziel von Kosteneinsparungen in der Höhe von 1,6 Mrd USD für 2010. (awp/mc/ps/04)

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