EU-Schluss: Uneinheitlich – Geithner stabilisiert die Börse

Zuvor hätten enttäuschende Unternehmensbilanzen die Stimmung eingetrübt.


Der EuroSTOXX 50 gab um 0,26 Prozent auf 2.243,63 Zähler ab. Im Verlauf war der europäische Leitindex allerdings bis auf 2.186 Punkte abgerutscht. Der Londoner FTSE 100 endete mit einem Abschlag von 0,09 Prozent nur etwas tiefer bei 3.987,46 Punkten, während der Pariser CAC 40 mit 0,15 Prozent ins Plus kletterte auf 2.973,94 Zähler.


LVMH gingen mit plus 4,86 Prozent auf 55,00 Euro an der EuroSTOXX-Spitze aus dem Handel. Händler verwiesen auf einen positiv aufgenommenen Zwischenbericht von Burberry , deren Aktien sich in London um 12,97 Prozent auf 374,50 Britische Pence verteuerten. Der britische Luxusgüterhersteller sprach zwar von einem abnehmenden Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte, will aber weiter die Gewinnziele im Gesamtjahr erreichen. Der französische Branchenkollege LVMH legt am Mittwoch Zahlen vor.


Im Mittelpunkt des Interessen standen vor allem die Aktien der britischen Supermarktkette Tesco , die nach der Veröffentlichung von Geschäftsahlen um 4,88 Prozent auf 347,2 Pence nach oben sprangen. Europas zweitgrösster Einzelhändler hatte mit dem Vorsteuerergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr über den Erwartungen der Analysten gelegen. Auch insgesamt seien die Bilanzdaten «im Grossen und Ganzen» im Rahmen der Erwartungen, sagte ein Experte. Der Ausblick von Tesco sei positiv ausgefallen. UniCredit-Analyst Volker Bosse hob die Aktie in Reaktion auf die Zahlen von «Sell» auf «Buy».


Daneben zählten auch die Aktien des italienischen Energiekonzerns Enel mit einem Plus von 1,94 Prozent auf 3,82 Euro zu den Gewinnern. Das Unternehmen will Teile seines Geschäfts mit erneuerbaren Energien verkaufen. Nach Angaben des Enel-Chefs Fulvio Conti sollen 20 bis 30 Prozent am Konzernbereich Enel Greenpower abgetreten werden. Die Anteile dürften laut Conti einen Wert von mehr als 2,8 Milliarden Euro haben.


Schlecht war unterdessen die Stimmung für Telekomwerte, nachdem die Deutsche Telekom wegen Schwächen im Auslandsgeschäft – insbesondere in den USA und Grossbritannien – ihre Prognosen für das laufende Jahr zurück genommen hatte. Die T-Aktie ging mit minus 7,21 Prozent auf 9,010 Euro am EuroSTOXX-Ende aus dem Handel, France Telecom büssten 2,92 Prozent auf 16,485 Euro ein und Aktien der BT Group fielen in London um 0,11 Prozent auf 89,25 Pence zurück. (awp/mc/pg/33)

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